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Leistungskurs Geographie unternimmt Studienreise nach Tunesien
Moosach · Abiturienten erweitern Horizont
Sammelten unvergessliche Eindrücke: Jonas Rieke, Melanie Bräu, Thomas Pirzer, Sebastian Hess, Amir Ferdjani, Begleiterin Denise Scherk, Lehrer Jens Willhart, Mahjoub Ferdjani, Rebecca Wnendt, Martin Scheel, Michael Scheel und Daniel Wünsch. Foto: Privat
Moosach · Schule muss nicht langweilig sein, das zeigt das aktuelle Beispiel der Abiturienten aus dem Leistungskurs Geographie am Moosacher Gymnasium. Im vergangenen Jahr hatten sie sich vorgenommen, dem Thema Tourismus in Nordafrika näher auf den Grund zu gehen. Hierbei stand sogar ein Tunesien-Reise auf dem Plan.
Für ihr Vorhaben unternahmen sie zunächst einmal eine Reise nach Berlin zur Internationalen Tourismusbörse (ITB). Dank guter Kontakte und einer großzügigen Geste des Leiters David Ruetz der ITB wurde der gesamte Kurs samt Bus in die Hauptstadtmetropole eingeladen. Dort hatten die Abiturienten Zeit, sich intensiv mit ihrem gewählten Thema zu beschäftigen. Dazu zählte auch ein Treffen mit dem Tourismusminister aus Tunesien.
Doch damit noch nicht genug. Im Herbst vergangenen Jahres gingen die Schüler noch einen Schritt weiter. Sie unternahmen eine achttägige Studienreise nach Nordtunesien. Zwar mussten hier alle für ihre Reisekosten selbst aufkommen, doch dank zweier tunesischer Brüder und Mitschüler der Klasse hielten sich diese in Grenzen. Denn die meiste Zeit übernachteten alle dreizehn Teilnehmer im Haus der Familie der Klassenkameraden. »Wir waren überwältigt von der großen Gastfreundschaft der Menschen in diesem Land«, berichtet der Lehrer Jens Willhart rückblickend.
Bevor alle die Reise antraten, erhielten sie noch einen Schnellkurs in arabisch von ihren tunesischen Mitschülern. Auf dem Programm standen Basarbesuche ebenso wie Interviews mit den Touristen. Ein Highlight für die Klasse war der Besuch bei der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit in der tunesischen Hauptstadt. »Die Mitarbeiter dieser Einrichtung haben sich sehr viel Zeit für uns genommen und uns viele der laufenden Projekte erklärt«, erzählt der Lehrer.
Etwas umstellen mussten sich die einzigen zwei Schülerinnen in der Gruppe während der Reise. »Wir durften nicht alleine aus dem Haus gehen und auch keine Pullover mit Ausschnitt anziehen« erzählt Rebecca Wnendt. Völlig unerwartet bekam sie zu Beginn der Reise einen ernsthaften Heiratsantrag von einem tunesischen Hotelbesitzer. Zurück in die Heimat sind die Schüler mit vielen neuen Eindrücken und Informationen gekehrt, die sie erst einmal verarbeitet haben.
Heraus kamen drei Schwerpunkte: die orientalische Stadt im Vergleich zu unseren Städten, Tourismus in Tunesien und Entwicklungshilfe. Alle Ergebnisse wurden auf Stellwänden in Form von Fotos und Berichten zusammengetragen und können ab sofort im Gymnasium begutachtet werden. sd
Artikel vom 25.02.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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