Erzbischof Reinhard Marx weiht neues Kreuz von St. Severin

Hoher Besuch in Garching

Erzbischof Reinhard Marx trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Garching ein, stolz eskortiert von Bürgermeisterin Hannelore Gabor und Pfarrer Bodo Windolf. Foto: ba

Erzbischof Reinhard Marx trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Garching ein, stolz eskortiert von Bürgermeisterin Hannelore Gabor und Pfarrer Bodo Windolf. Foto: ba

Garching · Dies war ein großer Tag in der Geschichte der Stadt Garching. Die Pfarrgemeinde St. Severin bekam ein außergewöhnliches Kreuz für ihre Kirche – und die Weihe übernahm Erzbischof Reinhard Marx persönlich. Der hochrangige Kirchenvertreter bekam nach einem Festzug von der Kirche in die Stadtmitte einen königlichen Empfang im Bürgerhaus bei seinem ersten Besuch in Garching.

Reinhard Marx hielt vor der Kreuzweihe eine mitreißende Predigt, in der er den Menschen aufzeigte, »dass man nicht alleine glauben kann. Wenn ich den Glauben finde, ist das nicht meine Idee oder meine Überzeugung, man findet ihn im Miteinander des Volkes Gottes.« Das sei »genau so gewollt« von Jesus Christus, »wie auch jeder Mensch von ihm gewollt ist. Niemand ist überflüssig.«

Für den Erzbischof ist der Glaube »kein abgeschlossener Prozess oder verschiedene auswendig gelernte Sätze (…), es ist ein nie endender Prozess.« Er begeisterte die Garchinger mit einer außergewöhnlichen Predigt und der Aussage: »Jesus Christus ist keine Idee oder Theorie, Jesus Christus ist Praxis.«

Der Höhepunkt der Feier in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche war natürlich die Weihe des an der Decke schwebenden Kreuzes über dem Altar, welches den auferstehenden Jesus darstellt. »Dieses Kreuz hat einige große theologische Aussagen«, erklärte später Pfarrer Bodo Windolf. Geschaffen wurde der neue Mittelpunkt der Kirche von der bekannten Künstlerin Anna Chromy. Sie zeigte sich beim Empfang im Bürgerhaus gerührt über das Lob von Reinhard Marx für ihr Werk: »Dies ist eine Sternstunde meines künstlerischen Lebens.«

Während der beliebte Erzbischof viele Autogramme schreiben musste und für jeden Garchinger ein nettes Wort übrig hatte, lobte Bürgermeisterin Hannelore Gabor seine Art, mit Menschen umzugehen: »Ihrem Ruf des Erzbischofs zum Anfassen werden sie voll und ganz gerecht.« Garchings Bürgermeisterin dankte dem Gast, der der erste Nichtbayer in diesem Amt ist, »dass unser Heimatbistum bei Ihnen in guten Händen ist.«

Der Höhepunkt des hohen Besuchs für die Stadt Garching war die feierliche Eintragung in das Goldene Buch der Stadt. Dazu bekam Erzbischof Reinhard Marx einen Bildband der Universitätsstadt überreicht und von der Kirchengemeinde ein Gemälde der Pfarrkirche St. Severin. Nico Bauer

Artikel vom 20.01.2009
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