Alter Wertstoffhof wird endlich sinnvoll genutzt

Vaterstetten · Golf-Pros aufgepasst

Vaterstetten · Einer, der kaum erwarten kann, dass dieser lange kalte Winter endlich vorüber geht, ist Edi Ziegler. Denn wenn der Boden auftaut, kann mit den Arbeiten begonnen werden.

Dann ist der Vaterstettener seinem lang gehegten Traum – einer Minigolfanlage – ein wenig näher. »In den Pfingstferien soll der Betrieb schon voll laufen«, so seine Pläne. Die Idee ist dem alleinerziehenden Vater vor vielen Jahren im Urlaub gekommen: »Minigolfspielen war immer eine Menge Spaß und eine preisgünstige Möglichkeit die Kinder länger zu beschäftigen«, so Ziegler. Die Gelegenheit kam, als Vaterstetten vor zwei Jahren einen neuen Wertstoffhof erhielt. Das alte Areal, zentral gelegen, war geradezu prädestiniert für eine solche Nutzung, fand Ziegler.

Auch im Gemeinderat stieß der Baubetriebshofmitarbeiter auf offene Ohren und besonders Rainer Nitsche, CSU- Gemeinderat und Vorsitzender der Seniorenunion, war begeistert. »Gerade diese Sportart ist für die ältere Generation bestens geeignet und freut sich in anderen Gemeinden großer Beliebtheit«, so Nitsche. Allerdings zog sich die Verwirklichung dann doch in die Länge, weil die Gemeinde, der das Grundstück gehört, leere Kassen hat und für den Rückbau des ehemaligen Wertstoffhofes keine Gelder erübrigen konnte.

Auch ein Antrag für einen Kreisverkehr verursachte eine Verzögerung. Inzwischen wurde in der Gemeindeverwaltung eine passable Lösung gefunden, denn die Bepflasterung des 2000 Quadratmeter großen Grundstücks wurde versteigert.

Die Unterstellhalle wird von Ziegler selbst abgebaut und der Antrag auf Kreisverkehr wegen der Kosten abgelehnt. »Sobald der Boden auftaut, kann mit dem Bau begonnen werden«, erklärt Ziegler in Vorfreude. Wie die Minigolfanlage aussehen wird, weiß er ganz genau. Bis ins Detail hat er seine Vorstellungen dem Architekten erklärt, damit Harald Bräu danach seine Pläne erstellt. »Es wird eine 18-Loch-Minigolfanlage mit Kiosk und Trampolin, kleinen Hügelchen, Wegen aus gelbem Stein und die Bahnen aus blauem oder schwarzem Beton«, beschreibt er seinen Traum. Am Kiosk kann man gemütlich sitzen und Kleinigkeiten genießen. »Die Hamburger mache ich selbst«, so der dreifache Vater, der die Vorlieben von Kindern nur allzu gut kennt. Überhaupt, dass sich Jung und Alt dort wohlfühlen soll, das sei ihm ein Anliegen. Der Eintritt wird 3,50 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder kosten, daneben wird es auch Sonderpreise geben. Darunter fällt dann zum Beispiel die Möglichkeit, Kindergeburtstage zu feiern und der Nachlass für die Senioren.

Damit er die Öffnungszeiten einhalten kann, muss die ganze Familie samt Bruder und Großeltern mit ran. So soll täglich von 14.00 bis 22.00 Uhr geöffnet sein und in den Ferien sogar schon um 10.00 Uhr morgens. Damit er seinen Traum verwirklichen kann, muss Ziegler jedoch tief in die Tasche greifen, »ein sechsstelliger Betrag wird es schon«. Deshalb sucht er Geschäftsleute, die Werbeflächen mieten und natürlich Sponsoren.

pt

Artikel vom 14.01.2009
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