Bayerischer Staatsforst contra Verein Perlacher Forst

Giesing/Harlaching · Dauerthema: Perlacher Forst

Der Perlacher Forst und seine Schönheit wie sein Erholungswert liegt vielen Menschen und dauerhaften Nutzern am Herzen – mit einem Hearing von Experten will nun der BA die andauernde Streitfragen klären helfen.   Foto: Hettich

Der Perlacher Forst und seine Schönheit wie sein Erholungswert liegt vielen Menschen und dauerhaften Nutzern am Herzen – mit einem Hearing von Experten will nun der BA die andauernde Streitfragen klären helfen. Foto: Hettich

Giesing/Harlaching · Eine Informationsveranstaltung zum Dauerzankthema Perlacher Forst hatte vor einem Jahr einem verständnisvollen Miteinander noch nicht entscheidend den Weg bereiten können – jetzt soll auf Anregung des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching ein spezielles Experten-Hearing zu einer Annäherung führen.

Dabei soll vor allem auch die Frage geklärt werden, ob der Einsatz moderner Waldbewirtschaftungsgerätschaften wie des Harvesters mit Rückegassen und tiefen Schneisen ins Waldreich notwendig ist oder zu große Schäden sowie nicht zu vertretende Belastungen für den Forst verursachen. Eine Frage, an der sich bei der steten Auseinandersetzung zwischen Bayerischen Staatsforsten und dem Verein zur Erhaltung und Pflege des Perlacher Forstes die Geister offenbar dauerhaft scheiden.

Auch in besagtem Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching tritt die argumentative Trennungslinie deutlich zu Tage. Während etwa die örtliche SPD eine Bitte des Vereins auf Unterstützung im »Anti-Rückegassen-Kampf« und damit gegen die breiten Korridore zur Holzgewinnung unterstützte, vermutete CSU-Fraktionssprecher Clemens Baumgärtner dem Verein und der SPD »abseits genauer Kenntnis in der Sache« einen »schlichten Schaufensterantrag«.

Fast schon logisch war dann, dass im Anschluss an die erneut eher unversöhnlich geführte Debatte der Antrag der Sozialdemokraten auf eine weitere Informationsveranstaltung von der Mehrheit im Gremium abgeschmettert wurde. Die SPD hätte neben Vertretern der Staatsforsten und des Perlacher-Forst-Vereins auch gerne solche des Bund Naturschutz sowie weiterer Institutionen geladen und die Experten dann auch mit Fragen der Forst-Nutzer aus den Reihen der Bürgerschaft konfrontiert. Daraus wird jetzt nichts. Dagegen setzte sich ein Vorschlag aus den Reihen der Grünen durch. Diese wollen nach den Worten ihres Fraktionssprechers Sebastian Weisenburger »eine dauerhafte Klärung in der Frage erreichen« – durch ein sogenanntes Hearing, das die staatlichen Forstbetriebe veranstalten sollen und zu dem vor allem »politisch wenig belastete Fachleute« eingeladen werden sollen. Ein Termin freilich steht noch nicht fest.

Harald Hettich

Artikel vom 14.01.2009
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