Ausstellung über die Revolution in Bayern 1918

Zentrum · »Schwabinger Schlawinerei«

Im Bürgerkrieg zwischen Roten und Weißen Truppen war die Münchner Innenstadt hart umkämpft. Die Konfrontationen konzentrierten sich auf den Hauptbahnhof, den Stachus und das Sendlinger Tor. Foto: Bayer. Hauptstaatsarchiv

Im Bürgerkrieg zwischen Roten und Weißen Truppen war die Münchner Innenstadt hart umkämpft. Die Konfrontationen konzentrierten sich auf den Hauptbahnhof, den Stachus und das Sendlinger Tor. Foto: Bayer. Hauptstaatsarchiv

Zentrum · Revolutionen finden sich in der deutschen Geschichte nur selten. Und doch wartet gerade Bayern mit einer Revolution auf, die zu den spannendsten Kapiteln der deutschen Geschichte gehört: Die Revolution der Jahre 1918/ 19, der sich politisches Chaos und schließlich ein veritabler Bürgerkrieg anschlossen.

Dass selbst die Bezeichnung Freistaat, mit der sich das heutige Bayern gerne präsentiert, auf die Revolution zurückgeht, ist kaum bekannt – ebenso wenig ist es die Revolution, die weitgehend aus dem öffentlichen Gedächtnis getilgt ist.

Über eines der spannendsten Kapitel der bayerischen und auch der deutschen Geschichte ist derzeit im Literaturhaus, Salvatorplatz 1, bis 22. Februar eine Ausstellung zu sehen: Dienstag bis Freitag, 11 bis 19 Uhr und Samstag, Sonntag, Feiertage, 10 bis 18 Uhr (Eintritt 5/ 4 Euro). Die Ausstellung »Revolution! Bayern 1918/ 19« (vom Haus der Bayerischen Geschichte und des Institutes für Bayerische Geschichte an der LMU in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, der Monacensia, Literaturarchiv und Bibliothek, und der Stiftung Literaturhaus) erinnert an dieses aufregende historische Kapitel.

In zum Teil nie gesehenen Dokumenten und Plakaten, Augenzeugenberichten und Fotografien, in Zeittafeln und Stadtplänen, Filmdokumenten und nachgestellten Schauplätzen werden Orte und Menschen der Revolution, der Räterepublik und des Bürgerkrieges gezeigt. Wie die Ereignisse auf die Menschen wirkten, was der »Rote Föhn« oder der »Weiße Terror« auslösten – davon erzählen die Biographien der Menschen und natürlich die Literatur dieser Zeit.

»Revolution« und »Kasperltheater«, »Frühling der Anarchie« und »Schwabinger Schlawinerei« – so subjektiv wie widersprüchlich, so leidenschaftlich wie ideologisch gefärbt sind etwa die Äußerungen großer Literaten wie Oskar Maria Graf und Ernst Toller, Erich Mühsam und Lion Feuchtwanger, Thomas Mann und anderer.

Artikel vom 30.12.2008
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