Zeitmanagement-Beraterin Cordula Nussbaum gibt Tipps

München Mein Vorsatz – kein Vorsatz für 2009

Zeitmanagement-Expertin Cordula Nussbaum rät auf gute Vorsätze zu verzichten.  Foto: Privat

Zeitmanagement-Expertin Cordula Nussbaum rät auf gute Vorsätze zu verzichten. Foto: Privat

Die Zeitmanagement-Expertin Cordula Nussbaum, bekannt aus zahlreichen Zeitungen und dem Radio, hat sich kurz vor dem Jahreswechsel Zeit genommen, um unseren Lesern ein paar Tipps für einen perfekten Start ins neue Jahr mit auf den Weg zu geben.

»Mein Tipp lautet ganz einfach, nehmen Sie sich keine guten Vorsätze zum Jahreswechsel vor, nur weil es alle tun. 99 Prozent dieser Vorsätze setzen wir nie in die Tat um, das einzige, was sie uns einbringen ist deshalb in den meisten Fällen ein schlechtes Gewissen«, rät die erfolgreiche Buchautorin (»Organisieren Sie noch oder leben Sie schon?« - Campus-Verlag) aus Sauerlach. Dem äußeren Zwang am besten mit einer ganzen Palette an guten Vorsätzen ins neue Jahr zu starten sollte man getrost entsagen und sich stattdessen lieber auf die eigenen Herzenswünsche konzentrieren. Um herauszufinden, welche Ziele zu den sogenannten »Vorsätzen« gehören, die man sowieso nicht einlösen wird und welche Ziele tatsächlich das eigene Leben positiv verändern könnten, braucht es allerdings etwas Zeit, erklärt Cordula Nussbaum. »Gönnen Sie sich eine Auszeit, eine Zeit nur für sich allein und schreiben Sie auf, was Sie im neuen Jahr erreichen wollen«, empfiehlt die Zeitexpertin. Dabei ist alles erlaubt, niemand muss diese Liste je zu Gesicht bekommen. Hat man die Liste erst einmal verfasst, sollte man Punkt für Punkt durchgehen und sich überlegen, warum man dieses oder jenes erreichen möchte. Dabei wird man ziemlich bald feststellen, dass viele der genannten Ziele gar nicht zu den eigenen Herzenswünschen gehören, sondern von außen kommen. Mit dieser Technik nähert man sich schließlich seinen echten Herzenswünschen, die einem wirklich auf der Seele brennen. »Den Rest können Sie getrost von Ihrer Liste streichen«, betont sie. Wer rechtzeitig erkennt, dass er Zielen anderer Menschen hinterher rennt und deshalb sein Tun stoppt, spart viel Zeit und Geld und am Ende auch noch die Enttäuschung vermeintlich wieder einmal versagt zu haben. Wenn man beispielsweise kein sportlicher Typ ist, wird daran auch eine teure Mitgliedschaft im Fitnessstudio nichts ändern.

Hat man erst einmal seine Herzenswünsche heraus kristalisiert soll man seiner Fantasie ein wenig freien Lauf lassen und sich vorstellen, wie es wäre, wenn man seine Wünsche schon erfolgreich in die Tat umgesetzt hätte. »Stellen Sie sich diese Situation ganz konkret vor, wie fühlt es sich an, welchen Nutzen hat man vom Erreichen dieses Ziels«, so Cordula Nussbaum. Dann gilt es den ersten Schritt auf diesem Weg ganz konkret zu planen und ihn innerhalb von 72 Stunden umzusetzen. Wissenschaftliche Untersuchungen hätten ergeben, dass man bessere Erfolgschancen bei einem Projekt verzeichnen würde, wenn man zügig den ersten Schritt unternehme, erläutert die Sauerlacherin. Weiterhin ist es hilfreich, sich Mitstreiter zu suchen, die einem während der Durststrecken, die auf jeden Fall auch bei der Umsetzung von Herzenswünsche kommen werden, motivierend zur Seite stehen können. Wer sich ordentlich anstrengt auf seinem Weg zum Erfolg, der sollte nicht vergessen, sich auch entsprechend zu belohnen. Also nicht nur das ganz große Ziel vor Augen haben, sondern Etappenerfolge gebührend feiern.

hw

Artikel vom 30.12.2008
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