Im Wahljahr standen die Zeichen auf Sturm

Grünwald/Harlaching · Sieg und Niederlage

Ein spannendes Wahljahr liegt hinter uns. Klare Sieger: Johanna Rumschöttel und Jan Neusiedl; außerdem Abschied vom Agfa-Hochhaus. Fotos (3): Schunk

Ein spannendes Wahljahr liegt hinter uns. Klare Sieger: Johanna Rumschöttel und Jan Neusiedl; außerdem Abschied vom Agfa-Hochhaus. Fotos (3): Schunk

Grünwald/Harlaching · Das Jahr 2008 stand ganz im Zeichen der Wahl – der Kommunalwahl im März sowie der Landtags- und Bezirkstagswahl im September. Das Ergebnis – fast ganz bayernweit ein Desaster für die CSU.

Gegen den Trend konnte Grünwalds CSU-Bürgermeister mit 75,65 Prozent der Stimmen einen haushohen Sieg gegen seinen Konkurrenten Helmut Kraus von den Parteifreien Bürgern Grünwald einfahren. Auch im Gemeinderat dominiert seit der Wahl im März die CSU, die mit 54,09 Prozent (13 Sitze) die absolute Mehrheit im Gemeinderat stellt.

Nicht so erfreulich fielen die Ergebnisse für die CSU im Bezirkstags Untergiesing-Harlaching aus. Da musste die CSU Verluste in Höhe von 7,1 Prozent hinnehmen, die SPD verlor 2,3 Prozent (38,4 Prozent). Klare Gewinner waren wie fast überall in Bayern die kleinen Parteien. Die Grünen gewannen im BA 5,7 Prozent hinzu (20 Prozent), die FDP 3,7 Prozent (8,7 Prozent). Obwohl die SPD als stärkte Fraktion aus der Wahl hervorging, stellte sie nicht den BA-Vorsitzenden. Mit den Stimmen der Grünen und der FDP wurde Thomas Schwindel von der CSU zum Sprecher des BA 18 gewählt.

Einem Erdrutsch gleich kam die Wahl des Landrates. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landkreises wurde eine Frau zur Landrätin gewählt. Im zweiten Wahlgang konnte sich Johanna Rumschöttel (SPD), ehemals Bürgermeisterin der Gemeinde Neubiberg gegen den amtierenden Landrat Heiner Janik mit 54,1 Prozent der Stimmen durch. Am 1. Mai 2008 trat sie ihr Amt an.

Einen Triumphzug konnte auch Oberbürgermeister Christian Ude nach seiner dritten Wiederwahl mit 66,8 Prozent der Stimmen antreten. Ein großes Ereignis 2008 war auch der 850. Geburtstag der Landeshauptstadt München, der im Juni mit dem Stadtgründungsfest einen kulturellen Höhepunkt bildete. Den ganzen Sommer über fielen Teile Münchens zurück ins Mittelalter: Burgfräuleins und Ritter tanzten auf mittelaterlichen Festen, Schüler stellten in Projektwochen Schwerter und Schilder her, die »Klinik München GmbH« schickte eine Ausstellung auf Wanderschaft, die die Geschichte der Medizin in den letzten 850 Jahren dokumentierte.

Aber nicht nur fröhliche Jubiläen gab es zu feiern, so beging man in München den 75. Jahrestag der Reichsprogromnacht, dieses Mal erinnerte sich jedes Stadtviertel für sich der schrecklichen Taten. Auch in Untergiesing -Harlaching wurde Stellung für Menschlichkeit und gegen das Unrechtsregime bezogen. Stark gemacht hat sich die Bürgerschaft sowie die beiden großen Vereinen auch für den Erhalt des Sechzger Stadions.

Artikel vom 30.12.2008
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