Maxvorstadt · Vertraute und fremde Orte

»Seagull« aus der aktuellen Fotoausstellung im Amerika Haus. Foto: VA

Maxvorstadt · Die Begegnung mit den USA ist immer auch das Entdecken einer Landschaft, die vertraut und doch fremd, vielgestalt und faszinierend ist. Die Ausstellung »Cityscapes and Landscapes« im Amerika Haus, Karolinenplatz 3 (14. Januar bis 21. Februar 2009, Montag bis Freitag, 12 bis 17 Uhr, Mittwoch, 12 bis 20 Uhr, Eintritt frei) spiegelt dies in Fotografien von Simon Puschmann und Paul Hiller wider.

Die Fotografen, beide deutsch, einer in München, der andere in den USA lebend, nähern sich den USA über ihre kontrastreichen Landschaften. Ihre Motive allerdings könnten unterschiedlicher kaum sein. Wo Simon Puschmann Naturszenerien inszeniert und ausbreitet, sind Hillers Fotografien städtischer Landschaften streng komponiert und auf Details fokussiert.

Gemeinsam ist beiden jedoch, dass sie sich nicht auf einen dokumentarischen Blick beschränken. Stattdessen präsentieren sie Szenerien, die wie aus der Zeit gefallen scheinen und mit ausgewaschenen Farben oder entrücktem Licht Stimmungen und Erwartungen schaffen.

»Ich bin kein Dokumentarfotograf«, sagt Simon Puschmann. »Ich fotografiere nicht, was ich sehe. Schon gar nicht, was andere sehen. Ich fotografiere das, was ich fühle, wenn ich sehe. Melancholie ist ein guter Beobachter. Sie schärft die Sinne.« »Mehr als nur reine Dokumentation«, will Paul Hiller zeigen: »Gezielt gesuchte und komponierte Ausschnitte aus der Wirklichkeit.«

Artikel vom 29.12.2008
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