Im Moosacher Sportjahr 2008 zählte nicht nur der Leistungsgedanke

Moosach · Aufstiegsfeiern und Kaderschmieden

»Auf geht’s zum Stadtteillauf«, forderten die Organisatoren Wolfgang Stengel, Kathrin Koop, A. J. Green und Julia Schönfeld-Knor im September ‘08.

Moosach bewegt sich. Egal ob bei der Leichtathletik oder bei verschiedenen Aktionen im Stadtteil – im Jahr 2008 zeigte sich das Viertel von seiner sportlichen Seite. Auch »König Fußball« kam freilich nicht zu kurz. Die Moosacher Vereine sind zwar nicht in den obersten Amateurligen angesiedelt, an Engagement und Einsatzwillen fehlte es dennoch nicht.

Schade nur, dass es aufgrund der Gruppenaufteilung des Bayerischen-Fußball-Verbandes wiedermal kaum zu richtigen Derbys zwischen den ersten und zweiten Mannschaften kam. Positiv aufgefallen ist die gute Jugendarbeit aller Clubs. Es scheint, als hätten nicht nur die Profivereine erkannt, dass der Weg in eine erfolgreiche Zukunft über die Nachwuchsförderung geht.

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Dass Kirche und Sport durchaus zusammenpassen können, zeigte die Aktion »40 Tage – 40 Kirchen« im Februar. Auf Initiative der Katholischen Jungen Gemeinde liefen Sportbegeisterte münchenweit um 40 Kirchen. Auch in Moosach umkurvten einige Läufer die St.-Martins-Kirche. Mit dabei: Pfarrer Martin Cambensy. Die Aktion war nicht nur sinnvoll für die Fitness der Teilnehmer, sondern brachte auch Spendengelder ein. Der Erlös ging an drei Projekte des Caritasverbandes München und Freising.

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Im Mai konnte die erst im Sommer 2006 gegründete Herrenmannschaft des PSV München ihren ersten großen Erfolg verbuchen. Durch einen 4:0-Heimsieg im Derby gegen den FC Olympia Moos-ach II machte die Mannschaft von Trainer Michael Dietz den Sprung in die B-Klasse perfekt. Spieler und Fans zelebrierten den Erfolg standesgemäß mit Sekt, Weißbier und einer ausgiebigen Aufstiegsfeier.

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Ihn gibt es zwar erst seit zwei Jahren, dennoch ist der Stadtteillauf schon eine liebgewonnene Tradition für viele Moosacher. Mitte September war es dann wieder so weit – unter dem Slogan »Moosach bewegt sich« trafen sich viele sportliche Stadtteilbewohner um durch ihr Viertel 4,6 Kilometer zu joggen. Jeder Teilnehmer lief in seinem Tempo, schließlich stand die Bewegung und nicht der Leistungsgedanke im Vordergrund. Am Ziel, dem Pelkovenschlössl, wartete auf die Sportler das Schlösslfest, das einige Läufer noch zu dem ein oder anderen »isotonischen Getränkt« verleitete.

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Ex-Profifußballer Hans »Charly« Dorfner besuchte im Spätsommer mit seiner Fußballschule junge Fußballer auf dem Gelände des TSV Moosach-Hartmannshofen. TSV-Jugendleiter Heinz Zellner und die jungen Kicker waren begeistert, was Dorfner und seine Crew in drei Tagen so alles auf die Beine stellten. Vor allem die Ballbehandlung, die Koordination und die Schusstechnik standen im Mittelpunkt der Trainingseinheiten. Jugendleiter Zellner resümierte: »Das Konzept hat einfach gepasst. Hans Dorfner und seine Leute waren sicherlich nicht das letzte Mal bei uns.«

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Nicht nur die Jugendarbeit wurde beim TSV Moosach-Hartmannshofen im vergangenen Jahr großgeschrieben, auch der Seniorenfußball genoss auf der Sportanlage an der Lechelstraße einen hohen Stellenwert. Die neugegründete Senioren-A-Mannschaft zeigte, dass man auch jenseits der 30 noch erfolg-reichen Fußball spielen kann. Nach einer phänomenalen Saison stiegen die Moosacher mit 51 von 53 möglichen Punkten und 108:17 Toren souverän in die Kreisklasse auf.

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Für den SC Amicitia endete im Oktober eine rabenschwarze Serie. Nach 14 sieglosen Spielen schafften die Moosacher mit einem 6:0-Sieg gegen den SV Istiklal den Befreiungsschlag. Der Kreisklassist leitete durch diesen Erfolg eine Trendwende ein. In den letzten Spielen schaffte der SC Amicitia den Sprung aus der Abstiegszone.

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Über Clara Klug, einem großen Talent im Blinden-Biathlon, berichteten wir in der Ausgabe 44. Die 14-Jährige vom PSV München ist im Begriff in die Fußstapfen von Verena Bentele, dem Star der Blinden-Biathlon-Szene, zu treten. Nach der letzten Teilnahme von Bentele 2010 in Vancouver, wird sie Clara Klug ihren Erfahrungsschatz weitergeben. Bereits jetzt ist sie Sportpatin des vielversprechenden Talents. Auch Bentele hatte den Grundstein ihres Erfolges beim PSV gelegt. Ein Beleg für eine hervorragende Arbeit im Bereich Behindertensport.

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Eine absolut hervorragende Saison lieferte die F1-Jugend des FC Olympia Moosach ab. Die beeindruckende Bilanz: acht Spiele, kein Punktverlust und ein Torverhältnis von 55:8. Diese Leistung bedeutete natürlich Tabellenplatz eins. Ihr letztes Saisonspiel gewannen die Moosacher gewohnt abgeklärt mit 5:2 gegen Gräfelfing. Andreas Weiß

Artikel vom 29.12.2008
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