Im Jahr 2008 kam im Landkreis wahrlich keine Langeweile auf – ein Rückblick

Landkreis München · Quellen und Querelen

Egal ob die Geothermieprojekte oder ein Kirchenneubau – bauliche Maßnahmen standen im Jahr 2008 im Landkreis ganz klar im Vordergrund. Fotos: Archiv

Egal ob die Geothermieprojekte oder ein Kirchenneubau – bauliche Maßnahmen standen im Jahr 2008 im Landkreis ganz klar im Vordergrund. Fotos: Archiv

Landkreis München · Das Jahr im Landkreis war gepägt von Bauprojekten, Spitzen- und Amateursport, Wahlschlappen und Gottes Segen – 365 Tage im Zeitraffer. 2008 war kein gutes Jahr für die sonst so erfolgsverwöhnte CSU. Aus den Landtags- und Kommunalwahlen gingen die Christsozialen als klare Verlierer hervor. In Feldkirchen bekam Franz Xaver Stellner die missliche Lage seiner Partei zu spüren.

Im Stechen um das Bürgermeisteramt verlor der CSU-Mann gegen Werner van der Weck von der SPD. Der SPD-Kandidat in Kirchheim Stephan Keck scheiterte hingegen an Heinz Hilger von den Freien Wählern.

Ein Thema, das sowohl bei den Politikern, wie bei der Bevölkerung im Jahr 2008 ganz oben stand, waren die Geothermieprojekte im Nordosten. Startschuss war der Spatenstich an der Unterföhringer Bohrstelle im Juni. Dort werden ab dem kommenden Frühjahr die ersten Pumpversuche und Fördertests unternommen. Ans Netz soll die Versorgung im Herbst dieses Jahres gehen.

Im September folgte das interkommunale Geothermieprojekt der Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim. Erste Pumpversuche laufen dort bereits seit Ende des Jahres 2008. Das erste eigenständige Geothermieprojekt kann seit September die Gemeinde Poing sein eigen nennen. Neben der Erschließung von neuen Energiequellen forcierte die Gemeinde Unterföhring den Bau eines neuen Bürgerhauses. Der Spatenstich für das Gebäude, das »die bauliche Mitte Unterföhrings neu definieren soll«, erfolgte im Juni.

Ebenfalls einen viel beachteten Baubeginn gab es in Ismaning. Dort wurde im August der Grundstein für die neue evangelische Gabrielkirche gelegt. Ein Gottesdienst schaffte den passenden Rahmen. Die Ismaninger Geistlichen waren sowieso sehr präsent. So gibt es seit dem Jahr 2008 auch eine neue Kapelle ganz in der Nähe der Gemeinde, in der Kolomansau. Das Gedenkkirchlein am Ismaninger Waldesrand wurde im Herbst mit einem Festakt eingeweiht. Gottes Segen erteilte der nigerianische Pfarrer Fabian Eke der Abteilung Motorsport des SV Dornach. Pfarrer Eke weihte die zweirädrigen Fahrzeuge. Einer unfallfreien Fahrt stand somit nichts mehr im Wege. Apropos Zweiräder: Im Frühling gab es wieder das »Unterföhringer Radrennen mit der Internationalen Bayerischen Meisterschaft der Behinderten«. Zum zweiten Mal traf sich die Weltelite zum Wettrennen in Unterföhring. Kleiner Wermutstropfen: Die Veranstaltung hat 2008 zum letzten Mal stattgefunden.

Solch ein abruptes Ende ist bei der Olympiade für Jugendliche im Münchner Umland nicht abzusehen. In diesem Jahr trafen sich die Sportler in Ismaning und Unterföhring, um ihre Wettkämpfe zu bestreiten. Wenig Platz für den Sport gibt es hingegen beim TSV Feldkirchen. Die Räumlichkeiten des Vereins platzen aus allen Nähten. TSV-Vorstand Brigitte Pfaffinger und Rathauschef Werner van der Weck sind sich einig, dass mehr Platz, vor allem für die sportelnden Teenager, geschaffen werden muss. Eine Zwei- bis Dreifachturnhalle ist zwar im Gespräch, eine Entscheidung steht aber noch aus.

Somit wird es auch im neuen Jahr genügend Gesprächsstoff geben. wei

Artikel vom 29.12.2008
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