Neue Pfarrkirche für eine rasant wachsende Gemeinde

Gotteshaus für Poing

Poing · In der rasant wachsenden Gemeinde Poing im Landkreis Ebersberg soll eine neue katholische Kirche gebaut werden. Dies hat jetzt der Ordinariatsrat unter Vorsitz des Erzbischofs von München und Freising, Reinhard Marx, beschlossen. Die neue Kirche wird im nördlichen Ortsteil Bergfeld errichtet, einem Areal mit insgesamt acht großen Teilgebieten für die Wohnbebauung, von denen vier bereits realisiert wurden und ein fünftes begonnen worden ist.

Die Kommune will den Mittelpunkt des Ortes unter anderem mit dem Bau eines neuen Rathauses in diesen Ortsteil verlagern.

Von den jetzt 13.500 Einwohnern von Poing sind etwa 5.900 katholisch. Wenn alle Teilgebiete im Ortsteil Bergfeld bebaut sind, werden etwa 19.000 Menschen in Poing wohnen, so dass die Anzahl der Katholiken auf etwa 8.000 ansteigen wird. Etwa 12.000 Menschen werden dann im nördlichen und 7.000 im südlichen alten Ortsteil leben. Die katholische Pfarrkirchenstiftung hat im Bergfeld vorgesorgt und bereits Anfang der 90er-Jahre einen großzügigen Kindergarten mit drei Gruppen eingerichtet. 2002 wurde dort ein katholisches Pfarrheim eröffnet, das bereits jetzt immer wieder auch für Gottesdienste genutzt wird. In diesem Bereich sollen die Kirche und ein neues Pfarrhaus entstehen.

Nach Angaben von Pfarrer Michael Holzner leben sehr viele junge Familien in der Pfarrei. Die Zahl der Kinder, die zur Erstkommunion gehen und der Jugendlichen, die das Sakrament der Firmung empfangen, sei seit einigen Jahren so groß, dass immer in mehrere Gruppen aufgeteilt werden müsse. Die jungen Familien lebten überwiegend im nördlichen Wachstumsbereich der Gemeinde. Die St. Michaelskirche im alten Ort Poing, die in ihrem ältesten Teil, einem ehemaligen Wachturm, bis in das 8. Jahrhundert zurückreicht, ist als Pfarrkirche mit 200 Sitzplätzen für die anwachsende Gemeinde zu klein geworden, sagt Holzner. Sie soll, wenn die neue Pfarrkirche gebaut ist, der Gemeinde als Filialkirche dienen. Über die Verwendung des Pfarrhauses und des Pfarrheimes bei dieser Kirche muss dann im Laufe der kommenden Jahre entschieden werden.

Bis zur Fertigstellung des neuen Kirchenbaus werden nach Auskunft des Baureferenten im Erzbischöflichen Ordinariat München, Hans-Jürgen Dennemarck, gut vier Jahre vergehen. Zunächst werde das Baureferat auf die Pfarrei zugehen und mit ihr beraten, auf welche Weise der Bau einer neuen Kirche realisiert werden könne.

Nach den diözesanen Baurichtlinien ist dann die Erzbischöfliche Bau- und Kunstkommission am Zug. Man wolle sich Zeit nehmen, eine anspruchsvolle und zeitgemäße neue Kirche für Poing zu schaffen, sagte Dennemarck.

Artikel vom 16.12.2008
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