Das Große Chinesische Neujahrskonzert

München - Tradition immer anders

In der „asiatischen Ecke“ im Musikmuseum des Stadtmuseums stellten Alfons Winhart, Gerhard Schmitt-Thiel, Peter Thoele, Jiatong Wu und Sammlungsleiter Prof. Dr. András Varsányi (v.l.) das Große Chinesische Neujahrskonzert vor.

In der „asiatischen Ecke“ im Musikmuseum des Stadtmuseums stellten Alfons Winhart, Gerhard Schmitt-Thiel, Peter Thoele, Jiatong Wu und Sammlungsleiter Prof. Dr. András Varsányi (v.l.) das Große Chinesische Neujahrskonzert vor.

München - China konnte sich während der Olympischen Spiele weltweit von seiner besten Seite präsentieren und Gäste aus der ganzen Welt kamen nach China, um sich dieses Ereignis anzusehen. Das „Große Chinesische Neujahrskonzert“ geht den umgekehrten Weg und bringt Kultur und Lebensart der Menschen aus dem Reich der Mitte nach Europa.

Das „Große Chinesische Neujahrskonzert“, das am Sonntag, 25. Januar, 18 Uhr, in München zu erleben ist, läutet musikalisch ein in das Jahr des Büffels (George Clooney etwa ist einer!) mit einem für Augen und Ohren berauschenden Konzertereignis. München hat dabei das besondere Glück, dass das Konzert im Herkulessaal am chinesischen Silvesterabend stattfindet.

Weitere Überraschungen sind dabei nicht ausgeschlossen, deutete Alfons Winhart, Geschäftsführer vom Veranstalter China Entertainment bei der Pressekonferenz am Montag dieser Woche im Musikmuseum des Stadtmuseums an. Jiatong Wu, Produzent des Großen Chinesischen Neujahrskonzertes, hofft schonmal, mit Münchner Bier aufs neue Jahr anstoßen zu können. Das Frühlingsfest, das 2009 auf den 26. Januar fällt, ist in China ein Familienfest, das in seiner Bedeutung mit Weihnachten vergleichbar ist.

Vor zwölf Jahren hat die Erfolgsgeschichte des Großen Chinesischen Neujahrskonzertes begonnen mit dem ersten Auftritt im weltberühmten Wiener Musikverein. Auch in München hat das Konzertereignis – nicht nur für Kenner klassischer Musik, sondern alle, die fasziniert sind von der alten reichen Kultur Chinas – schon seit 2001 Tradition. Dabei erwartet das Publikum immer etwas anderes: Für das Große Chinesische Neujahrskonzert macht sich jedes Jahr ein anderes erstklassiges Orchester aus den diversen Regionen Chinas auf den Weg in den Westen.

2009 ist das ein Orchester aus Anhui, einer Provinz im Südosten des Landes: 80 Künstler in wunderschönen Kostümen. Neben Orchesterstücken präsentiert das Neujahrskonzert außerdem speziell für diese Tournee eingeladene Solisten, durch die das Publikum chinesische Instrumente und deren Klangspektrum kennenlernen kann. Fernsehmoderator Gerhard Schmitt-Thiel informiert und unterhält zu den einzelnen Stücken, traditionellen genauso wie zeitgenössischen.

Das Besondere an der chinesischen Musik, deren Wurzeln 2.000 Jahre zurückreichen, ist, dass sie melodiegeführt und oft einstimmig ist, erklärte im Musikmuseum Peter Thoele, Gesellschafter China Entertainment, der selbst in China gelebt hat. Aber auch mehrstimmige Kompositionen gebe es, wie sie westlichen Ohren vertraut ist. Chinesische Musik ist meist Programmmusik: Der Titel verrät, worum es geht, jede Musik erzählt eine Geschichte, die man über die Töne nachvollziehen kann. Dabei werden oft Geräusche aus dem Alltag imitiert oder Tierlaute.

Einen Vorgeschmack bietet eine Fernsehdokumentation, die das damalige Orchester bei ihrer Tournee 2008 von China aus begleitet hat: zu sehen am Sonntag, 18. Januar, auf 3sat um 11.20 Uhr. Von Michaela Schmid

Artikel vom 11.12.2008
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