Mentoren helfen Arbeiterkindern

München – Chancengleichheit

München – Auch in München können sich Schüler und Studenten aus nicht-akademischen Familien jetzt an Berater wenden, wenn sie Fragen zum Studium haben. Dabei helfen die Mentoren, den Weg von der Schule ins Studium zu finden. Beim Studienstart stehen sie zur Seite oder beraten etwa bei der Studienplanung und -finanzierung.

Viele Schüler und Studierende in München sind benachteiligt, weil sie aus nicht-akademischen Familien kommen. Sie erhalten daheim unter anderem zu wenig Informationen zum Thema Studium. Die Initiative Arbeiterkind.de will das künftig ändern. Nicht-Akademiker-Kinder werden von ihrer Familie häufig nicht ermutigt, ein Studium aufzunehmen.

Sie müssen sich gegen Widerstände zuhause durchsetzen. Da Arbeiterkinder nicht genug Informationen über die Vorteile eines Studiums haben und häufig an ihrer Fähigkeit zu studieren zweifeln, sind die Schüler meist nicht in der Lage, sich gegen die diversen Argumente in ihrer Familie durchzusetzen. Auch sich selbst als angehende Akademiker zu sehen, ist schwer.

Die Zahlen der jüngsten Sozialerhebung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Deutschen Studentenwerks machen das Problem deutlich: Während beispielsweise von 100 Akademikerkindern 83 ein Hochschulstudium aufnehmen, beläuft sich die Zahl bei 100 Kindern aus Arbeiterfamilien lediglich auf 23.

Artikel vom 11.12.2008
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