Grasbrunn-Harthausen · Diskussionsbedarf um Bebauung

Künftig müssen sich die Burschen einen anderen Ort für ihre Werbung suchen, denn das Grundstück gegenüber dem Feuerwehrhaus wird bebaut. Foto: Privat

Grasbrunn-Harthausen · Vor fast genau einem Jahr hat der damalige Gemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplanes „An der Zornedinger Straße“ in Harthausen beschlossen. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange wurde vom 25. September bis zum 23. Oktober durchgeführt.

Ein umfangreiches Paket an Meinungen, Ideen und Vorschlägen ist zu dem Bebauungsplan eingegangen, das teilweise sehr engagiert in der jüngsten Gemeinderatssitzung auch mit dem anwesenden Architekten diskutiert wurde. Die harmonische Gestaltung der Gebäude war dem Kreisheimatpfleger des Landkreises München wichtig.

Dem konnten sich einige Gemeinderäte nur anschließen, denn die Bebauung ist nach den vorliegenden Plänen sehr massiv und sehr eng. Auch der Lärmschutz war ein viel diskutiertes Thema. In den vorliegenden Plänen sind teilweise zwischen den Gebäuden und von der Straße zur Bebauung hin Lärmschutzwände vorgesehen. Auch damit konnten sich einige Gemeinderäte nicht abfinden, denn die Grundstücke der einzelnen Wohneinheiten seien nicht so groß, dass eine Wand nicht Einschränkung bedeuten würde, war die mehrheitliche Meinung. Der Architekt ließ sich darauf ein, in dieser Frage eine Überplanung anzugehen.

Dass z.B. für Stellplätze und Garagen die Festsetzungen der Bebauung um 90 Prozent überschritten werden, fand nicht nur Anja Jira (SPD) eigenartig und löste bei den Gemeinderäten Kopfschütteln und Fragen aus, wohin das führen könnte. Nach knapp zwei Stunden Diskussionszeit wurde der Billigungs- und Auslegungsbeschluss mehrheitlich abgestimmt.

Interessant war auch der Vorschlag zu Beginn der Diskussion, der von einigen Stimmen aus dem Gemeinderat mitgetragen wurde, die Detailplanung zu Bebauungsplänen künftig im Bauausschuss zu besprechen. Das wiederum widerspricht der Geschäftsordnung, die sich das Gremium zu Beginn der Legislaturperiode gegeben hat.

Artikel vom 10.12.2008
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