Giesing/Harlaching · Licht ins Dunkel

Giesing/Harlaching · Der eher triste und dunkle Zustand der Giesinger Unterführungen hat in der Vergangenheit bereits häufig örtliche Bürger und deren Vertreter in den Bezirksausschüssen auf den Plan gerufen.

Besonders das unerfreuliche Ambiente in den Fußgängertunnels am Giesinger Berg oder im Bereich der Otkerstraße unter der Tegernseer Landstraße war auch bei örtlichen Bürgerversammlungen wiederholt Thema. Nun haben sich Studierende des Lehrstuhls für Raumkunst und Lichtgestaltung an der Technischen Universität München des Themas kreativ angenommen und mit einer mehrgliedrigen, broschürenhaft aufgearbeiteten Projektarbeit Vorschläge zur Verbesserung entlang dieser »Dunkelkammern« erarbeitet. Ein spannendes Lichtkonzept haben die Studenten etwa für den Bereich der Unterführung am Giesinger Berg herausgearbeitet. Der düsteren Stimmung entgegenwirken wollen sie durch eine sich in Licht auflösende Deckengestaltung, die den Raum größer und lichter erscheinen lassen soll.

Erreicht werden soll dies durch Einschnitte am oberen Ende der Backsteinmauern – in die schlagfeste Röhrenleuchten als Band angebracht werden sollen. Diese sollen die Tunnel-Decke ausleuchten, verstärkt noch durch lichtstreuende Bleche an den Oberwänden. Ähnlich farbvolle Umgestaltungen mit reichlich Licht und Wandmalerei sollen auch an der Otkerstraße Platz greifen. Die Entwürfe sind dabei das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit von städtischem Planungsreferat, dem Baureferat und des Gemeinschaftsprojektes »subterra« der TU-Studierenden.

Noch bis Ende des Monats sind die ambitionierten Entwürfe als Beamer-Präsentation im neuen Giesinger Kulturcafé an der Tegernseer Landstraße 96 zu bewundern. Dort und im Stadtteilladen (Tegernseer Landstraße 113) erhalten Interessierte die Begleitbroschüre zur Ausstellung.

H. Hettich

Artikel vom 26.11.2008
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