Bayerische und orientalische Krippen

Haar · Krippen und Figuren in echter Handarbeit

Haar · Großer Beliebtheit erfreuen sich die Weihnachtskrippen zwischenzeitlich, die in der Arbeitstherapie des Klinikums München-Ost entstehen. Und immer ist es ein Unikat, das die Werkstatt verlässt und im Outlet, im Eingangshaus des Klinikums, verkauft wird.

In der kommenden Woche finden am 25. und 26. November Aktionstage statt, bei denen vor allem Krippen, aber auch Korbwaren zu Schnäppchenpreisen, Kerzen und Teppiche aus der Arbeitstherapie-Werkstatt im Hinblick auf Weihnachten sowohl im Outlet wie auch im Haus 10 verkauft werden.

„Wir haben für die Krippen keinen Bauplan“, erklärt Werner Schoguhn, der in der Arbeitstherapie diesen Bereich übernommen hat und damit täglich das ganze Jahr sechs bis acht Patienten beschäftigt. „Wir fangen einfach an und schauen dann, was dabei rauskommt.“ Das allerdings kann sich sehen lassen. Seit wenigen Tagen probiert sich der findige AT-Mitarbeiter in der Umsetzung von orientalischen Krippen, mit Palmen, Sand und Kamelen. Die Liebe zum Detail spürt man in jeder Krippe – sei es, wenn in der orientalischen Krippe die klitzekleine handgefertigte Kokosnuss an die Tonpapierpalme hingesetzt wird, sei es, wenn in der bayerischen Krippe das kleine Beil, der Miniaturbesen und die Heugabel an den richtigen Platz gestellt wird. „Neue Ideen entstehen oft unterm Bauen, durch Probieren und durch Zufall“, erklärt Werner Schoguhn, dem es vorrangig darum geht, seine Patienten sinnvoll zu beschäftigen, wenngleich er sich ebenso wie der AT-Koordinator Manfred Wild über die gelungenen Produkte freut.

Immer neue Ideen

„Die Leisten schneiden wir selber zu, vieles kommt aus dem Wald und ich nutze meine Kontakte, um beispielsweise die Türen in den orientalischen Krippen aus echtem Tropenholz fertigen zu können“, verrät Schoguhn. Der Aufbau der Krippen besteht aus Sperrholz, je nach Art werden sie mit Leisten und Massivholzbrettern, mit Schindeln und Moos besetzt oder weiß verputzt und mit orientalischen Elementen verziert.

In letzter Zeit kommt Schoguhn häufig in Zeitnot, denn eine neue Idee fordert ihn: „Wir wollen Figuren herstellen.“ Aus Steinmehl, gemischt mit einer Kunststoffmasse sind die ersten Prototypen bereits entstanden. Bis Weihnachten allerdings werden Schoguhn und seine Patienten die Wünsche nach Figuren nicht erfüllen können. Ein Satz Figuren – insgesamt 13 Stück – soll dann 45 Euro kosten, ebenso preisgünstig wie die Krippen, die zwischen 45 bis 150 Euro kosten.

Artikel vom 20.11.2008
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