Moosach · Schützenspektakel in Moosach

Der erste Schützenmeister Josef Kaiser gratuliert Lorenz Biller vom FSG Tegernsee zum Sieg auf der Traditions-Ehrenscheibe. Foto: VA

Moosach · Auch wenn sich die diesjährige Saison der Traditionsschützen so langsam dem Ende zuneigt, so hat der Schützenkranz Moosach mit seinem alljährlichen Hubertusschießen nochmals einen Glanzpunkt mit dem unglaublichen Besucherrekord von 143 Schützen setzen können.

An den beiden Schießtagen des letzten Oktoberwochenendes war das Schützenheim und die 15 zur Verfügung stehenden Schieß- bahnen auf die klassische Zimmerstutzendistanz von 15 Meter von früh bis spät voll ausgebucht. Doch auch diesen enormen Ansturm aus Nah und Fern konnte das eingespielte Team der Moosacher problemlos bewältigen.

Auch in diesem Jahr gab es wieder die beliebten Ersttagsblattl, wobei hier an beiden Schießtagen die ersten drei Zentrumstreffer auf der Festscheibe mit einem kleinen silbernen Hutzeichen belohnt wurden. Der 1. Schützenmeister Josef Kaiser und seine Helfer freuten sich ganz besonders darüber, dass nicht nur die renommierten Schützenfreunde in großer Zahl ihren Besuch abstatteten, sondern auch viele neue Gesichter erstmalig am Hubertusschießen teilnahmen.

Zur Freude aller kam auch ein weiteres Mal der inzwischen 90-jährige Robert Weller gutgelaunt und treffsicher zur Veranstaltung, wobei er unangefochten den Alterspreis in Form eines silbernen Hutzeichens entgegennehmen konnte. Sehr überrascht war man ob dem jungen Alter der jüngsten Teilnehmerin. Ramona Span aus Biberachzell wurde mit ihren erst 14 Jahren das silberne Hutzeichen für die jüngste Schützin überreicht.

Der sportlichen Gerechtigkeit wegen wurde in Moosach in diesem Jahr auch erstmalig für die Punkt-/Meister-Serie zwischen Freihandschützen und Veteranen unterschieden. Somit konnten beide Klassen unter Ihresgleichen die Besten ermitteln.

Bei den Veteranen mit Hilfsmitteln kam der Allgäuer Martin Hensel mit seinem 31,7-Teiler auf den ersten Platz, die Meisterserie mit 23 Ringen ging hier an Josef Giritzer aus Frontenhausen. Bei den Freihandschützen schoss sich Hanns Ehrentraut mit einem sagenhaften 4,3-Teiler auf den ersten Platz. Die bereits am Samstagmittag von Anton Masarie vorgelegten 23 Ringe konnten trotz ehrgeiziger Versuche zahlloser Schützenkameraden am Sonntag nicht mehr überboten werden. Insgesamt wurden hier 30 silberne Hutnadeln mit dem Motiv eines Münchner Kindls anlässlich des 850-jährigen Jubiläums der Stadt München ausgegeben. Weiter gab es noch 20 Fahndl mit und ohne Hubertusmedaille zu gewinnen. Diese Preise wurden anteilsmäßig zu den Teilnehmerzahlen der beiden Klassen exakt aufgeteilt.

Auf die Hubertus-Ehrenscheibe hatte jeder Schütze nur einen einzigen Schuss. Also mussten sich hier Glück und Können vereinigen, um ein gutes Blattl zu platzieren. Am treffsichersten war hier Lorenz Biller vom FSG Tegernsee, der seinen Schuss mit einem 53,5-Teiler äußerst mittig auf die Scheibe brachte. Auf dem ersten Platz der Wertung des Hubertus-Ehrenpokals konnte sich der Moosacher Franz Hofstetter mit einem 10,7-Teiler schieben, dafür erhielt er ein Fahndl mit einer vergoldeten Silbermedaille.

Wegen der enormen Teilnehmerzahl wurden die Sachpreise auf der Festscheibe von 40 auf über 60 Preise aufgestockt. Auch hier konnte sich ein Moosacher Schützenkamerad den 1. Platz sichern. Für seinen 22,3-Teiler durfte Roy Gabriel als erster etwas vom Gabentisch auswählen. Damit die Zeit den Besuchern bis zur Preisverteilung nicht allzu lang vorkam, spielten drei Volksmusikanten am Sonntagnachmittag – standesgemäß ohne Verstärker – zur Unterhaltung auf.

So fand auch die achte Auflage des Hubertusschießens beim Schützenkranz Moosach wieder einen harmonischen Ausklang. Und die Traditionsschützen notierten sich schon gleich den nächsten Termin, wenn es auch in 2009 am letzten Oktoberwochenende wieder heißt: Auf ein Neues zum Hubertusschießen beim Schützenkranz Moosach!

Nähere Informationen zum Schützenkranz Moosach gibt es auf der Internetseite www.skmoosach.de.

Artikel vom 18.11.2008
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