Faschingsprinzenpaare des »Kirchheimer Narrenrats« proklamiert

Kirchheim · Start in die närrische Zeit

Nervosität ist schon dabei, ansonsten aber freuen sich das Prinzenpaar Peter Schmied und Karin Mathes sowie Kinderprinzessin Samantha Malcherczyk-Hoffmann und ihr Faschingsgemahl Andreas Eberherr auf ihre Regentschaft. Foto: ko

Nervosität ist schon dabei, ansonsten aber freuen sich das Prinzenpaar Peter Schmied und Karin Mathes sowie Kinderprinzessin Samantha Malcherczyk-Hoffmann und ihr Faschingsgemahl Andreas Eberherr auf ihre Regentschaft. Foto: ko

Kirchheim · Für jubelnde Jecken, Faschingsfans und Karneval-Cracks ist der 11.11., 11.11 Uhr, eine magische Schnapszahl. Pünktlich werden dann glitzernde Kostüme entmottet, rote Pappnasen abgestaubt und kunterbunte Schminkbestände aufgestockt. Für eingefleischte Karnevalisten beginnen die Vorbereitungen zur närrischen fünften Jahreszeit aber schon viel früher: Wie etwa beim »Kirnarra«, dem Kirchheimer Narrenrat, dessen fünf Garden schon seit März für die jetzt startende Faschingssaison trainieren.

Am vergangenen Freitag fiel im Pfarrsaal der katholischen Kirche Sankt Peter in Heimstetten der Startschuss für die Kirchheimer Narren: Die Prinzenpaare wurden mit der offiziellen Proklamation der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein wenig Lampenfieber machte sich bei allen vier Prinzgemahlen vor dem ersten Auftritt dann doch breit. Kaschiert wurde es aber beim Erwachsenen- und Kinderprinzenpaar ganz professionell mit einem strahlenden Lächeln.

So ist Prinz Peter Schmied auch deswegen nervös, weil er erst seit zwei Jahren im Verein und für ihn deswegen »alles ganz neu ist«. Für seine Partnerin, der Erwachsenenprinzessin Karin Mathes, ist es momentan »noch etwas ungewohnt«, für die kommenden Monate als Prinzenpaar aufzutreten. Aber sie findet es auch »einmalig«, so im Mittelpunkt zu stehen: »Das will man ja auch erleben.«

Ein Geheimrezept, die närrischen Tage unbeschadet durchzustehen, hat Prinz Peter nicht. Und wahrscheinlich ist das auch gar nicht nötig, denn er hat sich vorgenommen, während seiner närrischen Regentschaft »viel Spaß zu haben«. Seine Schulkameradin Samantha Malcherczyk-Hoffmann freut sich schon jetzt »auf alles, was als Prinzessin auf mich zukommt«. Was das Hof halten angeht, hat die Kinderprinzessin nicht viel geübt. »Meine Mama hat gesagt, es klappt bestimmt besser, wenn ich alles so mache, wie es mir gerade einfällt«, sagt Samantha im Brustton der Überzeugung.

Und ihr Prinz Andreas Eberherr? Der hat sich vorgenommen, in diesen Tagen, bevor es so richtig los geht mit dem Fasching, dem einstudierten Showprogramm noch den letzten Schliff zu geben. Denn ehrgeizig ist der Zehnjährige schon, außerdem möchte er sich als Prinz »auf gar keinen Fall blamieren«.

Seit über 20 Jahren gibt es den »Kirnarra« bereits – in der näheren Umgebung von Kirchheim sind die Freunde des Faschings mit ihrem Verein übrigens allein auf weiter Flur. An einem Tag im Mai des Jahres 1987, zwar nicht um 11.11 Uhr, sondern um 20.20 Uhr wurde der erste Präsident der Kirnarra, Alois Landgraf, gewählt und damit war der Kirchheimer Narrenrat geboren. Und trotz allem Jux und Tollerei ist die Vorbereitung der Choreographien eine sportlich und tänzerisch ernste Angelegenheit. Jedes Jahr ab März studieren die Garden ihre neuen Showtänze ein, mitsamt Musik- und Kostümauswahl. »Manchmal wird die Zeit bis Faschingsbeginn sogar richtig knapp«, sagt der jetzige Kirnarra-Ratspräsident Dieter Hochmuth.

Zur Proklamation der Prinzenpaare kam auch Kirchheims Zweiter Bürgermeister Maximilian Böltl, um traditionell Glückwünsche der Gemeinde zu einem guten Gelingen der Saison zu überbringen. Er persönlich sieht den Fasching eher gemäßigt: »Verkleiden ist nicht so meins«, aber beim »Kirnarra« gehe es ja auch um den sportlichen und tänzerischen Aspekt.

Fans können sich in den kommenden Wochen und Monaten über spektakuläre Showeinlagen der Garden freuen. Und zwar bis Faschingsdienstag um Punkt Mitternacht.

K. Ossoinig

Artikel vom 18.11.2008
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