Zehn-Millionen-Investition ist jetzt endlich eine beschlossene Sache

Hallbergmoos · Neues Zuhause für Sport

Die Zukunft des Sports: So sieht der Lageplan des Zentralgebäudes in dem Plan der Architekten Bauer + Köpf aus. Foto: Bauer + Köpf

Die Zukunft des Sports: So sieht der Lageplan des Zentralgebäudes in dem Plan der Architekten Bauer + Köpf aus. Foto: Bauer + Köpf

Hallbergmoos · Seit mehr als zehn Jahren hält ein Gebäude die Hallbergmooser Kommunalpolitik auf Trab. Mehrfach wurde das Politikum »Zentralgebäude im Sport- und Freizeitpark« beschlossen, um dann mangels finanzieller Mittel das Vorhaben doch wieder auf Eis zu legen. Doch nun geht es der Gemeinde finanziell wieder gut – dem Vorhaben steht nichts mehr im Wege.

9,8 Millionen Euro soll das Zentralgebäude des Sport- und Freizeitparks kosten. Das sind rund 40 Prozent weniger, als der Entwurf des Jahres 2003 vorsah. Zusammen mit den Vereinen VfB und SG Edelweiß, die das Gebäude nutzen werden, wurde die abgespeckte Version erarbeitet. Das Zentralgebäude soll Sport in vielen Facetten ermöglichen, als neue Heimat der Schützen und mit Kegelbahnen, Fitnessräumen und mehreren Sporträumen, in denen von Tischtennis bis zu den Kursen des Fitness-Forums alle Angebote stattfinden können. Außerdem bekommt das Gelände eine Wirtschaft mit Biergarten.

Der Traum vieler Hallbergmooser ist die Umsetzung älterer Pläne, die im Anschluss an die Wirtschaft samt Biergarten einen Badesee vorsahen. Dieser ist für Bürgermeister Klaus Stallmeister noch nicht endgültig vom Tisch, würde aber zwei bis drei Millionen Euro kosten. Kann die Gemeinde Hallbergmoos aufgrund der Steuereinnahmen in den letzten Jahren das fast zehn Millionen schwere Zentralgebäude jetzt ohne Kredite stemmen, so rechnet der Bürgermeister für den Bürgerpark damit, dass dann neue Schulden unumgänglich seien.

»Wir können nicht erst Parkanlagen errichten und dann neue Baustellen machen«, sagt Stallmeister. Deshalb müsse der Bürgerpark zusammen mit den letzten vier noch ausstehenden Gebäuden errichtet werden. Dies wären Tennisheim, Fußballtribüne, das Lager der Bogenschützen sowie der Pflegebau mit Hausmeisterwohnung auf dem jetzigen Volksfestplatz. Dies alles müsse gemeinsam in Angriff genommen werden als letzter Schritt nach dem Zentralgebäude, das in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 fertig gestellt werden soll.

In der Zwischenzeit wird es einige Gespräche geben mit dem VfB und den Edelweiß-Schützen über die Nutzungsgebühren. Für Stallmeister wäre es logisch, wenn man hier den Kosten-Deckungsgrad der Dreifachturnhalle (40 Prozent) auch einbezöge – »sonst kriegen wir den Vereinstourismus, wo was günstiger ist«, begründet er seine Überlegungen. Klar sei aber auch, dass der Vereinssport etwas teurer werde. Stallmeister verspricht mit Blick auf die Gespräche, vor allem mit dem VfB, jedoch, »dass wir den Verein sicher nicht kaputt machen werden. Die Arbeitsweise muss sich durch das Zentralgebäude ändern, denn jetzt wird alles eine Nummer größer.«

Vor den Kommunalwahlen waren die Freien Wähler schon einmal drauf und dran, den Sportpark mit ihrer absoluten Mehrheit gegen den Willen der anderen Gruppierungen durchzudrücken. Diese sprachen damals von »unverantwortlichen Kreditaufnahmen«. Die Entwicklung des Gewerbegebiets und damit auch der Gewerbesteuereinnahmen hat den Streit beendet. Der Beschluss für das Zentralgebäude fiel im Gemeinderat einstimmig.

Nico Bauer

Artikel vom 18.11.2008
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