Illegale Afghaner

München-Zentrum · Beamte des Fahndungskontrolltrupps Ost kontrollierten am Mittwoch, 14. Februar 2001, gegen 17.15 Uhr, in München am Bahnhofsplatz ein Großraumtaxi der Marke Mercedes mit Münchner Kennzeichen.

Im Fahrzeug waren neben dem Fahrer zehn afghanische Staatsangehörige (vier Erwachsene und sechs Kinder). Der Taxifahrer konnte sich ordnungsgemäß ausweisen. Die zehn weiteren Personen waren allesamt ohne Ausweispapiere. Die weiteren Ermittlungen brachten zutage, dass die Fahrgäste aus Afghanistan kommen.

Der Taxifahrer gab an, er habe vor einigen Tagen einen Fahrgast namens »Jami« von München nach Rosenheim gefahren. Dieser fragte ihn, ob er mit seinem Großraumtaxi nicht einige Fahrten für ihn erledigen wolle. So hat der Taxifahrer vor einiger Zeit sechs Personen von München nach Hamburg gebracht.

In dem jetzt vorliegenden Fall hat er die Personen nach einem Anruf »Jamis« am Bahnhof in Traunstein abgeholt und sollte sie zum Hauptbahnhof München bringen. Dafür hatte ihm der Mann 1.600 US Dollar gegeben. Mit diesem Geld sollte er für die zehn Personen Zugtickets nach Hamburg kaufen und die Leute in den Zug setzen.

Das Restgeld wäre sein Transportlohn gewesen. Bevor er jedoch die Tickets kaufen konnte, wurden alle von der Polizei festgenommen. Die geschleusten Personen stellten Asylantrag. Nach ihrer Einvernahme wurden sie dem Aufnahmelager für Asylsuchende in der Untersbergstraße zugewiesen. Der 53-jährige deutsche Taxifahrer wurde nach Überprüfung seines Wohnsitzes wieder entlassen.

Artikel vom 22.02.2001
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