Franz Schuberts Liederzyklus: »Die schöne Müllerin«

Oberhaching · Klaviergenuss in Oberhaching

Freuen sich auf eine gelungene Matinee am nächsten Sonntag (v. l.) Tenor Robert Sellier, Pianistin Christina Maier und der Vorsitzende des Vereins »Klavierkunst – Tasten für Oberhaching«, Helge Noae. Foto: hol

Freuen sich auf eine gelungene Matinee am nächsten Sonntag (v. l.) Tenor Robert Sellier, Pianistin Christina Maier und der Vorsitzende des Vereins »Klavierkunst – Tasten für Oberhaching«, Helge Noae. Foto: hol

Oberhaching · »Ich freue mich bereits sehr darauf endlich wieder in meiner Heimatgemeinde aufzutreten«, meinte Tenor Robert Sellier, der nächsten Sonntag, 2. November, mit seiner Partnerin, der Pianistin Christina Maier, Franz Schuberts Liederzyklus »Die schöne Müllerin« singen wird.

»Der Zyklus liegt mir schon seit vielen Jahren am Herzen und bildet mit seinen 20 Liedern eine große stimmliche Herausforderung«, erklärte Sellier, der in Oberhaching seine Kindheit und Jugend verbrachte. Bereits in dieser Zeit entdeckte er seine Liebe zum Gesang, studierte schließlich in Augsburg und ist seit 2002 Mitglied im Ensemble des Freien Landestheaters Bayern und seit 2007 im Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz. »Die Matinee wird aber nicht nur in die romantische Welt Schubert entführen«, freute sich Helge Noae, Vorsitzender des Vereins »Klavierkunst –Tasten für Oberhaching«, die das Event auf die Beine gestellt haben. Im zweiten Teil der Veranstaltung trägt Verena Richter, »Die Frau mit dem Täkst« und Tassilo-Preisträgerin 2008 »Dinggedichte« vor. Abgerundet wird das Programm mit impressionistischer Klaviermusik von Debussy und Satie, gespielt vom in Oberhaching lebenden Pianisten Christian Swirczek.

Seit seiner Gründung im Juli 2005 kümmert sich der Verein um vielseitige und hochkarätige Konzerte, in deren Mittelpunkt das Klavier steht. »Entstanden ist der Verein, weil wir uns einen guten Konzertflügel für den Gemeindesaal gewünscht haben«, berichtete Noae. Gemeinsam mit den bekannten Künstlern Hansjörg Albrecht, dem Leiter des Münchner Bachchors, dem Jazzpianisten Bernd Lhotzky und auch dem Geiger Boris Kucharsky sowie an Musik interessierten Oberhachingern entwickelte der Verein die Idee, dass einzeln Tasten für den gewünschten Steinway D Flügel gekauft werden können. 88 Tasten, die pro Stücke 864 Euro kosten, sollten es ermöglichen den rund 75.000 Euro teuren Flügel anzuschaffen. »Viele Geschäftsleute aus Oberhaching und auch private Spender waren mit dabei und so konnten wir Ende 2006 das wunderbare Instrument beschaffen«, freute sich Noae.

Damals waren im Vereinstopf 25.000 Euro, die Gemeinde gab die gleiche Summe dazu und dazu einen zinslosen Kredit über die restlichen 25.000 Euro. »Der Verein kümmert sich um die aufwendige Pflege des Flügels«, erklärte Noae und natürlich werden außergewöhnliche Events organisiert. Schon jetzt läuft der Kartenverkauf für die Veranstaltung »Chaplin mit Dinner«, die am Sonntag, 1. März, im Forstnersaal stattfinden wird. Hansjörg Albrecht begleitet Stummfilme live am Flügel. »Mit dem alten Klimpermann hat das natürlich nichts mehr zu tun, dafür wird das Geschehen auf der Leinwand einfühlsam und mit viel Interpretation begleitet“», freut sich der Vereinsvorsitzende schon heute. »Unser Anliegen ist es durch qualitativ hochwertige Konzerte das Vertrauen der Oberhachinger zu gewinnen, dass höchster Musikgenuss nicht unbedingt weite Wege bedeutet«, betonte Noae.

hol

Artikel vom 29.10.2008
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