Bürgermeister Heyland steht Rede und Antwort

Neubiberg · 100 stürmische Tage im Amt

»Was nun Herr Heyland?«, fragte Nobert Büker, Vorsitzender der Kolpingsfamilie, Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler N@U). Foto: Ka

»Was nun Herr Heyland?«, fragte Nobert Büker, Vorsitzender der Kolpingsfamilie, Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler N@U). Foto: Ka

Neubiberg · »Was nun Herr Heyland?« hieß es bei einem Abend im Pfarrheim der katholischen Gemeinde Rosenkranzkönigin. Anlässlich der ersten 100 Tage Amtszeit von Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler N@U) hatte die Kolpingsfamilie das Gemeindeoberhaupt eingeladen, Rede und Antwort zu stehen über bisherige Erfolge, aber auch Schwierigkeiten.

»Die ersten 100 Tage waren etwas turbulent«, stellte Günter Heyland fest, als ihn Moderator Norbert Büker, Vorsitzender der Kolpingsfamilie, mit Pressetext-Überschriften wie »Gemeinderat bringt Heyland Schlappe bei« konfrontierte und fragte: »Fühlen Sie sich gemobbt, haben Sie den Eindruck, man will Sie hier nicht?« Büker spielte hierbei auf die gegen Heylands Veto vom Gemeinderat geänderte Geschäftsordnung an. Diese hat etliche Entscheidungen vom Bürgermeister weg in die politischen Gremien verlagert, es wurden ein neuer Kultur- und Sozialausschuss und zahlreiche ehrenamtliche Referentenstellen ins Leben gerufen.

Von Mobbing könne aber nicht die Rede sein, so Heyland. »Wir hatten Meinungsverschiedenheiten zum Thema Geschäftsordnung«, erklärte Heyland. Für die Presse seien »bad news good news«, sagte der Bürgermeister. »Über das Gute, das wir in Ausschusssitzungen und im Gemeinderat zustande bringen, wird nicht so viel berichtet.« Immerhin 90 Prozent aller Entscheidungen in den Gremien würden einstimmig getroffen, verdeutlichte Heyland später noch einmal seine Kritik an den Medien, »lesen tut man aber nur von den zehn Prozent«, bei denen dies nicht der Fall sei. Von Norbert Büker nach den Zielen der Freien Wähler N@U befragt, sagte Heyland, es handele sich hierbei um »Interessierte, die in Zukunft gerne politisch arbeiten würden.« Derzeit arbeiteten sie im Hintergrund, würden aber »bei wichtigen Themen Position beziehen« und »als Bürger für Bürger« immer wieder aktiv werden.

Die Bürger immer wieder zum Dialog einladen will Günter Heyland ohnehin bei der anstehenden Entwicklung eines Leitbildes für die Gemeinde Neubiberg. Den Auftakt hierzu macht eine Klausurtagung des Gemeinderats am Samstag, 15. November. Dort wird es erstmals um das Leitbild gehen, dieses sei »ein Steuerungskonzept für die Zukunft«. Dies finde sich zusammengefasst wieder in den fünf Themenkomplexen Lebendige Ortsmitte, Soziales, Gartenstadt, Umwelt und Klimaschutz sowie Gewerbe. Gemeinsam mit Experten wolle die Gemeinde optimale Lösungen etwa zum Thema Entwicklung der Hauptstraße und des Bahnhofsbereichs finden und dazu dann auch »zu allen relevanten Themen« die Bürger bei Veranstaltungen informieren und hören.

Ka

Artikel vom 29.10.2008
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