Auflagen bei Dreharbeiten

Giesing · Mitspracherecht eingefordert

Giesing · Eine längere Diskussion lieferten sich die Mitglieder des Obergiesinger Bezirksausschusses in der Frage, in welchem Umfang Film-Dreharbeiten das öffentliche Leben im Stadtteil beeinflussen und gegebenenfalls behindern dürfen – und in welcher Form der BA ein Mitspracherecht bei der Erteilung von Dreherlaubnissen haben sollte.

Die Frage hatten die BA-Kollegen aus dem Stadtteil Schwabing-West aufgeworfen, deren Maßgabe unterstützten schließlich auch die Obergiesinger Bürgervertreter mehrheitlich. Danach soll der jeweilige Bezirksausschuss künftig angehört werden, wenn Dreharbeiten länger als zwei Wochen dauern oder aber wenn Platzsperrungen im Umfang von mehr als zehn PKW-Längen für die Arbeiten erforderlich sind. Obergiesings BA-Chef Horst Walter (SPD) verteidigte den Vorstoß auch mit Blick auf die oftmals in der Tat großen Umfänge bei Dreharbeiten: »Bis da alle Schauspieler in ihren Wohnmobilen untergebracht sind, Maske und Technik ihren Platz haben – da kommt schon einiges zusammen«. Gänzlich gegen jede Beschränkung waren im BA die Grünen.

Mandatar Michael Heeger sprach sich »im Sinne der Kultur und Vielfalt« gegen solche »erschwerenden Regelungen« aus. Auch die FDP votierte bei der anschließenden Abstimmung gegen ein Mitspracherecht des BA. Durchsetzen konnten sich die beiden Fraktionen in der Sache allerdings nicht. Die Mehrheit aus SPD und CSU votierte für entsprechende Auflagen.

Zudem argumentierte Walter, die gängige Praxis vonseiten des Kreisverwaltungsreferates gehe ohnehin in die Richtung, derart aufwendige Dreharbeiten in sensib-len Stadtbereichen oft ohnehin nicht mehr zu erlauben. Sollte genehmigt werden, wolle der BA bei größeren oder längeren Aktionen »aber mitreden«.

HH

Artikel vom 29.10.2008
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