Vertrauen ist gut, baubegleitende Qualitätskontrolle tut not

München · Mängelfrei bauen und modernisieren

Baubegleitende Qualitätskontrollen ersparen Bauherren und -unternehmen Ärger und teure Nachbesserungen. Foto: djd/Bauherren-Schutzbund e.V.

Baubegleitende Qualitätskontrollen ersparen Bauherren und -unternehmen Ärger und teure Nachbesserungen. Foto: djd/Bauherren-Schutzbund e.V.

München · Private Bauherren wünschen sich für ihr gutes Geld eine vertragsgemäße und mangelfreie Planung und Bauausführung beim Neubau oder einer Modernisierung. Doch noch immer tauchen nach einer Studie des Instituts für Bauforschung e.V. (IfB), die im Auftrag der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) durchgeführt wurde, in der Regel durchschnittlich etwa zwölf gravierende Baumängel während der Bauphase auf.

Zwischen elf- und zwölftausend Euro sparen Bauherren dagegen der Studie zufolge, wenn sie eine Baubegleitung durch einen unabhängigen Bauherrenberater in Anspruch nehmen. Der Ärger kann schon bei der Bau- und Leistungsbeschreibung beginnen, die nach Beobachtung des BSB oft unvollständig oder zu allgemein ist. Hier lohnen sich eine genaue Prüfung und gegebenenfalls harte Verhandlungen mit dem Bauunternehmer. Während des Baus selbst wird ein Sachverständiger häufig erst hinzugezogen, wenn schwerwiegende Baumängel schon aufgetreten sind. Dann ist das Verhältnis zwischen Bauherr und Unternehmer aber bereits empfindlich gestört.

Bei einer hohen Kontrolldichte mit acht bis zehn Baustellenbegehungen kann der Berater dagegen Mängel in der Regel schon feststellen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Das Spektrum seiner Kontrolltätigkeit beginnt bei den Gründungsarbeiten, umfasst die Rohbauarbeiten vom Keller bis zum Dach, Dacheindeckung, Klempnerarbeiten, Fenstereinbau und Rohinstallation, Putz und Dämmung, Trockenbau, Estrich sowie Fliesenarbeiten und Haustechnik.

Nach einer aktuellen Online-Umfrage, an der sich über 500 private Bauherren beteiligten, ist das Bewusstsein für das Qualitätsproblem durchaus vorhanden. So sehen fast 89 Prozent der Befragten in Baumängeln die größte Gefahr für ihren Hausbau. 78 Prozent bezeichnen die Überschreitung der geplanten Baukosten als Risiko, die Nichteinhaltung der Bauzeit befürchtet ein Drittel. Ein Ratgeberblatt »Qualitätskontrolle« zum kostenlosen Download sowie weitere aktuelle Informationen stehen unter www.bsb-ev.de bereit.

Artikel vom 28.10.2008
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