Jugendliche stibitzen sich Auto und belügen Polizei

Ramersdorf · Spritzour endet an Mauer

Ramersdorf · Um die Verletzungen eines Unfalles nach einer verbotenen Spritztour mit Trunkenheit und Fahren ohne Führerschein zu erklären, täuschten Jugendliche eine Schlägerei vor. Der Hergang im Einzelnen: Am Sonntag, 26. Oktober, stibitze ein 17-Jähriger unerlaubt den Autoschlüssel seines Bruders.

Zunächst fuhr er mit seinen beiden Spezeln in der Tiefgarage des Anwesens herum. Danach steuerte der 17-Jährige den Ford aus der Tiefgarage heraus und kurz danach frontal gegen eine Mauer auf dem Parkplatz des Anwesens. Durch den Aufprall wurde der nicht angeschnallte 19-jährige Türke vom Beifahrersitz aus mit dem Kopf an die Windschutzscheibe geschleudert.

Der Fahrer und der Mitfahrer im Fond blieben unverletzt. Da der Beifahrer eine stark blutende Kopfverletzung davon trug und auch der Verdacht einer Augenverletzung vorlag, verständigten die drei den Rettungsdienst. Mit den Rettern kam parallel auch die Polizei: Nun geriet der 19-jährige Verletzte vor den Beamten in Erklärungsnotstand. Dabei gab er an, dass er das Opfer einer Schlägerei geworden wäre. Da die Beamten bei ihm jedoch Glassplitter in den Haaren sahen und sein Gesicht eindeutige Schnitzverletzungen aufwies, war die tatsächliche Ursache im Zusammenhang mit dem beschädigten Auto bald gefunden. Nun muss sich der 19-jährige Türke wegen Vortäuschens einer Straftat verantworten.

Der 17-jährige Fahrer, der nicht im Besitz eines Führerscheins ist, war zudem stark alkoholisiert. Ein Alkotest ergab 1,78 Promille. Bei ihm wurde eine Blutentnahme angeordnet.

Artikel vom 28.10.2008
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