Rathauschef steht Bürgern Rede und Antwort

Poing · Tag der offenen Tür in Poing

Ein Bürgermeister für Groß und Klein: Albert Hingerl erprobt beim Tag der offenen Tür seine Fähigkeiten einen Nagel zu treffen.	Foto: pt

Ein Bürgermeister für Groß und Klein: Albert Hingerl erprobt beim Tag der offenen Tür seine Fähigkeiten einen Nagel zu treffen. Foto: pt

Poing · Flächenmäßig gehört Poing zu den kleinsten der 21 Gemeinden des Landkreises München. Doch was die Gemeindeverwaltung für ihre Bürger tut, da hat der Ort sicherlich die Nase vorn. Vom Bürgerservice und den zahlreichen Neuerungen konnten sich die Besucher am vergangenen Wochenende beim Tag der Offenen Tür überzeugen.

Wer sich als neuer Bürger im Bürgerbüro anmelden möchte, dessen Blick fällt unweigerlich auf einen überdimensionalen lilafarbenen Schlumpf, der gemütlich an einem Tischbein lehnt. Kein Maskottchen, doch eine gut funktionierende Ablenkung für kleinste Besucher, war von Hauptamtsleiter Hermann Baptist zu erfahren. Er schob wie viele Angestellte an diesem Tag Dienst, damit die Besucher ihre Fragen stellen konnten.

Auch Bürgermeister Albert Hingerl nahm sich den ganzen Tag Zeit, um die Besucher durch die Räume zu führen. Nicht ohne Stolz, denn es gab jede Menge zu bestaunen wie etwa den neuen Sitzungsraum. Neu deshalb, weil er saniert und neu möbliert worden war. Lediglich die Temperaturen ließen noch zu wünschen übrig, sagte Referent Thomas Stark. Deshalb werde man vielleicht eine Klimaanlage nachrüsten. Wer den Chef des Rathauses in den oberen Etagen vermutete, der durfte erfahren, dass Hingerl bürgernah sein wolle und deshalb im Erdgeschoss sein schwarz-rot möbliertes Büro behält. Und wer den beliebten Bürgermeister »privat ohne Mitarbeiter« besuchen möchte, kann auch dies in der Bürgersprechstunde tun. Ein Dienst, der gerne genutzt wird. »Oft sind es bis zu acht Personen«, so Hingerl.

Neu ist auch das Trauungszimmer, ausgelagert vom Hochhaus-Rathaus mit Dachterrasse gegenüber im Backsteingebäude, das man vom Abwasserzweckverband erstanden hatte. Rund 70 Quadratmeter, schlicht und modern, elfenbeinfarben mit Terracotta-Akzenten in Teppich und Wänden, präsentiert sich der neue Raum für Heiratswillige samt Platz für einen bis zu 60-köpfigen Hochzeitsstaat. Wer möchte, kann den Bürgermeister als Amtsperson zur Durchführung der Hochzeit engagieren. Ein Dienst, der etwa zehnmal im Jahr anfällt.

In diesem Gebäude befindet sich nun auch das Bauamt, wo Neugierige auch einen Blick auf die Pläne vom neuen Bürgerhaus werfen konnten. 1.500 Quadratmeter Fläche werden sich in dem Neubau auf zwei Geschosse verteilen. Eine Baumaßnahme, die zwar mit 4,1 Millionen Euro zu Buche schlagen wird, doch Heimat für Vereine, Familienzentrum und Volkshochschule bietet. Geplant sei die Fertigstellung im Februar, verriet der Rathauschef. Petra Tränkel

Artikel vom 28.10.2008
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