Erweiterung der Feldkirchener TSV-Sportanlage noch nicht in Sicht

Feldkirchen · Gestapelte TSV-Mitglieder

TSV-Vorsitzende Brigitte Pfaffinger ist verzweifelt: Falls sich nicht bald etwas in Sachen Erweiterung der Feldkirchener Sportanlage tut, muss sie ihre Mitglieder beim Training weiterhin in der Gemeindehalle »stapeln«. Foto: ko

TSV-Vorsitzende Brigitte Pfaffinger ist verzweifelt: Falls sich nicht bald etwas in Sachen Erweiterung der Feldkirchener Sportanlage tut, muss sie ihre Mitglieder beim Training weiterhin in der Gemeindehalle »stapeln«. Foto: ko

Feldkirchen · Frauen, die sich beim TSV Feldkirchen am Mutter-Kind-Turnen beteiligen, könnten beim Sport versehentlich schon mal von einem Tischtennisball getroffen werden. Der TSV Feldkirchen platzt nämlich räumlich gesehen mittlerweile so sehr aus allen Nähten, dass sich die Sportler verschiedener Abteilungen die gemeindliche Mehrzweckhalle zur gleichen Zeit teilen müssen.

TSV-Vorsitzende Brigitte Pfaffinger ist verzweifelt. Sie weiß nicht mehr, wie sie die wachsende Zahl an Sportlern noch unterbringen soll. In den vergangenen sechs Jahren haben sich die Mitglieder von 550 auf 1.250 mehr als verdoppelt, während die Anzahl an Räumlichkeiten und Spielfeldern gleich geblieben ist.

Doch das ist nicht das einzige Problem, das Brigitte Pfaffinger hat. Gleichzeitig müssen sich Gemeinde und TSV unter anderem über strittige Punkte im Nutzungsrecht von Erweiterungsflächen der Sportanlage einigen. Eine Annäherung beider Seiten in diesem Punkt hat in den vergangenen Wochen zwar stattgefunden. Und Pfaffinger ist sich sicher, dass »der TSV gemeinsam mit Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) und dem Gemeinderat eine Lösung finden wird«. Für die Gemeinde müsse aber »vorrangig ein Nutzungsvertrag abgeschlossen werden, um danach Ideen für die Erweiterung der TSV-Anlage in Angriff zu nehmen«.

Und für Letzteres sei dann der Erwerb eines zusätzlichen Grundstückes westlich des Sportareals nötig, dessen Eigentümer im Moment nicht verkaufen will. Die Gemeinde möchte hier Verhandlungen abwarten. Im Januar wird laut Rathauschef van der Weck voraussichtlich ein Wertgutachten des Gutachterausschusses des Landratsamtes vorliegen, das darüber Auskunft gibt, welchen Kaufpreis die Kommune für das benötigte Grundstück anbieten kann.

Brigitte Pfaffinger ist vor allem sauer, weil sich dadurch die Sportplatzerweiterung womöglich verzögert. Sie kann zwar verstehen, dass der Bürgermeister haushalten müsse, aber auf allen Wahlplakaten sei Anfang des Jahres mit der Sportplatzerweiterung geworben worden. Außerdem bemängelt Pfaffinger, dass die Gemeinde nicht genug nach Alternativen gesucht hätte, eine Vergrößerung des Areals in Richtung Norden etwa. Für van der Weck ist diese Variante ein Ding der Unmöglichkeit: Denn eine Ausdehnung nördlich entlang der Olympiastraße würde in Richtung Wohnbebauung gehen und das könne Probleme mit der Lärmemission geben. »Wenn dann Anwohner vielleicht sogar klagen, könnten wir eine neue Sportanlage gleich wieder zusperren.«

Einig sind sich Pfaffinger und van der Weck, dass Flächen für neue Sportarten und vor allem für Kinder ab zirka zwölf Jahren geschaffen werden müssten. »Nicht alle finden sich in dem Alter im Fußball, manche wollen stattdessen Basketball spielen oder bei heißer Musik Cheerleader sein«, sagt Brigitte Pfaffinger. Außerdem seien ein BMX-Parcours und ein Inlineskater-Platz vonnöten. Werner van der Weck sieht außerdem vor allem den dringenden Bedarf einer neuen Zwei- bis Dreifachturnhalle. Bei der TSV-Vorsitzenden rennt er damit offene Türen ein: »Schließlich kann ich Erwachsene beim Step-Aerobic gerade eben so noch stapeln – 40 Kinder, die in einer halben Halle Ball spielen müssen, nicht mehr.« K. Ossoinig

Artikel vom 28.10.2008
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