Seidlvilla: Doku-Filme: München im Nationalsozialismus

Schwabing · »Ich diente der Forschung«

Schwabing · Im Oktober widmet sich die Seidlvilla, Nikolaiplatz 1 b, an zwei Abenden dokumentarischen Filmen, die sich mit den Aspekten des Lebens im nationalsozialistischen München auseinandersetzen. Montag, 13. Oktober, 19.30 Uhr, stehen die Filme »Frontabschnitt Hochschule. Universität im Nationalsozialismus« und »Ich diente nur der Forschung.

Technik und Wissenschaft im Nationalsozialismus« auf dem Programm. Der Filmemacher Peter Schubert zeigt an diesem Abend »Frontalabschnitt Hochschule: Universität im Nationalsozialismus« (BR 2007) und »Ich diente nur der Forschung. Technik und Wissenschaft im Nationalsozialismus« (BR 2008) und steht für Diskussionen zur Verfügung.

2002 stellte sich die Münchner Universität nach langem Zögern endlich ihrer Geschichte während der Zeit des Nationalsozialismus, der Film »Frontalabschnitt Hochschule« begleitet und ergänzt die Arbeit der Forschungsgruppe. »Ich diente nur der Forschung« lautet die gängige Selbstentlastungsformel all jener Wissenschaftler/innen, die sich ab 1933 für die Zwecke der Machthaber hatten einspannen lassen. Anschließend ist ein Gespräch mit dem Filmemacher Peter Schubert.

Am Montag, 20. Oktober, 19.30 Uhr, ist zu sehen: »Nein! Zeugen des Widerstandes in München 1933 bis 1945« und »Ludwig Koch. Der mutige Weg eines politischen Menschen«.

Zwei Filme von Katrin Seybold: In dem Dokumentarfilm »Nein! Zeugen des Widerstandes in München 1933 bis 1945« aus dem Jahr 1998. In diesem einzigartigen Zeugnis des Widerstands gegen das Hitlerregime in der »Hauptstadt der Bewegung« erzählen Überlebende, wie ihre subjektive Geschichte sie dazu veranlasste »nein« zu sagen. Das zeigt dieser Film mit beeindruckender Direktheit und Präsenz.

Der zweite Film ist das eindrucksvolle Porträt des ehemaligen Münchner Stadtrats und Vorsitzenden des DGB München, Ludwig Koch (geboren 1909), das die Regisseurin zu dessen 90. Geburtstag zusammengestellt hat. Anschließend ist ein Gespräch mit der Filmemacherin Katrin Seybold. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Artikel vom 07.10.2008
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