Ein Unbekannter feuert in Unterschleißheim auf Katzen – wann trifft er Kinder?

Wer ist der Tierquäler?

Unterschleißheim · Frau Susanne Z. wohnt seit einem Jahr im Gebiet Furtweg/Am Weiher in Unterschleißheim in einer zum größten Teil von Eigentümern bewohnten Anlage. Sie besitzt drei freundliche Hauskatzen, die bedingt durch eine Katzenklappe rein und raus können, wie sie es wünschen.

Am Donnerstag, den 8. Februar 2001, entdeckte sie bei ihrem Kater »Clerence« eine Wunde in Schulterhöhe. Am darauffolgenden Samstag, nachdem sich der Kater an dieser Stelle das Fell ausgerupft hatte, sah Frau Susanne Z. ein kreisrundes Loch und daneben lag eine Kugel.

Haargenau die gleiche Wunde kannte sie bereits von ihrer anderen Katze, die ca. 3 bis 4 Monate zuvor auch in Schulterhöhe so eine Verletzung hatte. Frau Z. ging sofort zur Oberschleißheimer Polizeiinspektion und erstattete Anzeige gegen »Unbekannt«. Ein Beamter bestätigte ihr, dass die Kugel (4,5 mm) aus einem Luftgewehr stammt. Der Oberschleißheimer Tierarzt Dr. Henkel bestätigte ebenfalls eine eindeutige Schussverletzung.

Immer wieder gab es ähnliche Vorfälle. Diesmal traf es die Katzen von Frau Susanne Z. Sie hat jetzt große Angst, dass sich das Geschehene wiederholt, oder noch schlimmer, dass Kinder oder Passanten getroffen werden könnten. Frau Z. hofft jetzt, dass sich Bürger melden, die etwas beobachtet oder deren Tiere solche Verletzungen davongetragen haben. Mitteilungen können bei der Polizeiinspektion Oberschleißheim (0 89/3 15 64-0) oder bei »Tiere in Not e. V.« (Tel. 0 89/3 10 34 17) gemacht werden. Der oder die Schützen müssen wissen, wenn sie aus Hass auf Katzen oder Langeweile in der Gegend herumballern, dass sie sich waffenrechtlich strafbar machen, da eine Gefährdung von Passanten oder gar Kindern bei solchen Aktionen nie ganz auszuschließen ist. Außerdem macht sich der Schütze laut Tierschutzgesetz wegen Tierquälerei strafbar. Ein Mensch, der einem Wirbeltier vorsätzlich erhebliche Schmerzen und Leiden zufügt, kann zur Anzeige gebracht und bestraft werden.

Der Tierschutzverein »Tiere in Not« warnt alle Katzenbesitzer vor diesen Tierquälern und appelliert an alle Bürger: »Halten Sie Augen und Ohren offen und melden Sie solche oder ähnliche Vorfälle«. N. F.

Artikel vom 21.02.2001
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