Film und Malerei: Zwei Ausstellungen im Zentrum

Zentrum · Disneys Wurzeln in Europa

Aufwändiger Zeichentrick: Disneys Klassiker »Das Dschungelbuch«. Foto: Disney Enterprises, Inc.

Aufwändiger Zeichentrick: Disneys Klassiker »Das Dschungelbuch«. Foto: Disney Enterprises, Inc.

Zentrum · Mit der Ausstellung »Walt Disneys wunderbare Welt und ihre Wurzeln in der europäischen Kunst«, in ihrer Kunsthalle, Theatinerstraße 8, feiert die Hypo-Kulturstiftung ihr 25-jähriges Bestehen. Die faszinierende, multimediale Ausstellung bietet von 19. September bis 25. Januar (täglich 10 bis 20 Uhr) überraschende Einblicke in die Bildwelt des Meistererzählers Walt Disney (1901 bis 1966).

Jeder kennt die großen Klassiker des Zeichentrickfilms, wie »Schneewittchen und die sieben Zwerge« (1937), »Fantasia« (1940) oder »Das Dschungelbuch« (1967). Dennoch bemerken nur die wenigsten, wie tief die Bilder dieser Filme in der europäischen Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurzeln.

In der Gegenüberstellung von Originalzeichnungen, Malereien, Figurmodellen und Filmausschnitten des frühen Disney Studios (1928–1967) mit Gemälden und Skulpturen von Künstlern der deutschen Romantik, des französischen Symbolismus, der Viktorianischen Malerei und des Surrealismus zeigt die Ausstellung konkrete Verbindungen zwischen der populären und der hohen Kunst, zwischen Literatur und Film sowie zwischen der amerikanischen und europäischen Kultur. Der Eintritt kostet 10/8/4 Euro und an jedem Montag die Hälfte.

Gleichzeitig zeigt das Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, seine Walt Disney Sammlung: 12. September bis 15. Februar, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr.

In München werden Meisterwerken der Animation, die zu Lebzeiten Disneys entstanden, nun also Meisterwerke der europäischen Kunst gegenübergestellt. Mit dem Kurzfilm »Destino«, der auf eine Zusammenarbeit zwischen Walt Disney und Salvador Dali zurückgeht, kulminiert dieser Austausch zwischen den Bildmedien. Die beiden Genies schätzten sich als Künstler gegenseitig und so beauftragte Disney den großen Surrealisten einen Kurzfilm zu gestalten, wofür Dali zahllose Skizzen und Gemälde anfertigte.

Der Film wurde erst nach dem Tod beider Künstler, 2003, realisiert. Diese Filmrarität ist ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.

Artikel vom 09.09.2008
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