Am Mehrgenerationenplatz soll ein Fitness-Parcours für Senioren entstehen

Schwabing · Trimm Dich fit im Alter

ASZ-Leiter Ulrich Egger (ganz links) sammelt mit den Senioren des Alten- und Servicezentrums Schwabing-West  Vorschläge für die Trimm-Dich-Geräte.	Foto: ko

ASZ-Leiter Ulrich Egger (ganz links) sammelt mit den Senioren des Alten- und Servicezentrums Schwabing-West Vorschläge für die Trimm-Dich-Geräte. Foto: ko

Schwabing · Schwabinger Senioren sind fit – oder wollen es mit Hilfe des geplanten Mehrgenerationenplatzes im Bayernpark werden. Auf dem Kinderspielplatz im Park hinter dem Alten- und Servicezentrum (ASZ) Schwabing-West sollen zusätzlich Spiel- und Trimm-Dich-Geräte für ältere Bürger aufgestellt werden.

Am Montag vergangener Woche konnten die Senioren bei einer Ortsbegehung Wünsche und Anregungen dazu äußern. Schaukeln, ein niedriger Schwebebalken, Seile und ein Liegefahrrad könnten sich die rüstigen älteren Schwabinger als Ausstattung des Mehrgenerationenplatzes vorstellen. Einige von ihnen sind bereits so in Form, dass sie gleich mit trainieren anfangen könnten, und manche wollen damit beginnen, sobald die Geräte installiert sind. Einig sind sich auf jeden Fall alle, dass die körperliche Fitness zudem die geistige fördere.

»Solange ich mich bewege, bin ich gesund«, sagt eine der Seniorinnen. ASZ-Leiter Ulrich Egger möchte auch einen Kreisel anschaffen, damit Balance halten geübt werden kann. Zum Teil werden die Geräte in einem separaten Bereich am Rand des Kinderspielplatzes aufgestellt. Somit können die Senioren in Ruhe trainieren. Andere Turnelemente werden zwischen den bereits vorhandenen Kinderspielsachen errichtet, damit sich Alt und Jung auch mischen.

Dann könne zum Beispiel die Oma mit dem Enkel auch mal im Sandkasten spielen, sagt Egger. »Und es ist dann für alle etwas dabei.« Die 73-jährige Hermine Rodewald will vor Ort noch wissen, wie es denn dann auf dem neu gestalteten Platz um Toiletten bestellt sei. Hierfür ist laut Ulrich Egger noch keine ideale Lösung gefunden worden. Es gebe im Park bereits ein Dixi-Klo. Besucher des ASZ könnten sicherlich die Toiletten im angrenzenden ASZ-Gebäude nutzen. Da aber der Mehrgenerationenplatz auch Personen, die nicht zum ASZ gehören, zur Verfügung stehe, »könnte das ein bisschen viel werden«.

Die Senioren hätten den Mehrgenerationenplatz lieber heute als morgen. »Wir haben nicht mehr so viel Zeit.« Das Projekt ist aber noch ganz und gar nicht in trockenen Tüchern. Der Bezirksausschuss (BA4), Schwabing-West, sei zwar »grundsätzlich dafür«, sagt SPD-Gremiumsmitglied Helga Andert. Die Planung sei aber noch »sehr vage«. Ende Oktober findet eine Ortsbegehung mit Mitarbeitern des Gartenbaureferates statt, dann folgen der BA-Beschluss und Überlegungen zur Finanzierung. Der Spielplatz werde so wie er jetzt ist, bereits gut angenommen, sagt Andert. Für sie wäre es der Idealfall, wenn später einmal Kontakte zwischen Alt und Jung geknüpft werden könnten, »vielleicht findet sich ja zum Beispiel eine Leihoma«.

Die Idee, Fitnessparks auf öffentlichen Grünflächen ins Leben zu rufen, ist nicht neu und kommt ursprünglich aus China. Dort gibt es schon seit über 20 Jahren Outdoor-Fitnessparks, in denen Erwachsene ihre Körper schonend im Sinne der Tai-Chi-Philosophie trainieren können. In Deutschland gibt es Mehrgenerationenplätze seit etwa einem Jahr, unter anderem in Heilbronn, Mannheim, Burghausen und Nürnberg. Insgesamt sind es aktuell zirka 30 Trimm-Dich-Anlagen – Tendenz steigend.

ko

Artikel vom 09.09.2008
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