Führung durch die Altstadt skizziert das Leben von Ludwig von Bayern

Altstadt · Der tollkühne Flug eines Adlers

Kaiserkrönung Ludwigs des Bayern in den Hofgarten-Arkaden. Wandbild von Hermann Stilke, 1829.

Kaiserkrönung Ludwigs des Bayern in den Hofgarten-Arkaden. Wandbild von Hermann Stilke, 1829.

Altstadt · Anette Spieldiener M.A., Inhaberin der Münchner Schatzsuche, bietet am 13. und 27. September jeweils um 11 Uhr eine Führung an, die sich dem Leben Ludwigs des Bayern widmet und Orte der Erinnerung an ihn in der Münchner Altstadt aufsucht. Seit Frühjahr 2007 beherbergt eines der ältesten erhaltenen Münchner Gewölbe im Herzen des Alten Hofes eine informative und anschauliche Präsentation über Kaiser Ludwig den Bayern.

Kostenlos kann man die multimediale Schau, die das Leben der bedeutenden Wittelsbacher Herrscherpersönlichkeit schildert, im historischen Gewölbekeller unterhalb des Infopoints zu jeder vollen und halben Stunde besuchen.

Doch auch oberirdisch hat München einige Ecken zu bieten, die an den berühmten mittelalterlichen Sohn der Stadt erinnern. Vor allem die bayerischen Könige im 19. Jahrhundert hielten an öffentlichen Gebäuden das Andenken an ihr historisches Familienmitglied hoch, vornehmlich König Ludwig der I. und König Maximilian II.

Die Führung sucht diese Orte der Erinnerung an Ludwig den Bayern auf und schildert anhand der Darstellungen seine beeindruckende Karriere im ersten Drittel des 14. Jahrhunderts vom nicht zur Herrschaft bestimmten Wittelsbacher über Herzog und König zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Nach dem gemeinsamen Besuch der Mulitmedia-Präsentation im Alten Hof wird das große Kaisergrabmahl im Liebfrauen Dom kulturhistorisch erläutert. Im Handgepäck darf bei solch einem Spaziergang Umberto Ecos Roman »Der Name der Rose« nicht fehlen. Der Autor, der seine Hauptfiguren, den Franziskaner William von Baskerville und den Novizen Adson, die Mordfälle in der italienischen Benediktinerabtei aufdecken lässt, benutzte als zeitlichen Hintergrund seiner Kriminalgeschichte den geschichtlichen Moment, als Ludwig der Bayern gerade seine kaiserlichen Herrschaftsrechte in Italien geltend macht.

Doch nicht nur in die Literatur fand Ludwig Eingang, sondern auch in die bildende Kunst. So zeigen Collagen des Künstlers Otl Aicher, dass auch im 20. Jahrhundert ein mittelalterlicher Kaiser Thema zeitgenössischer Kunst sein kann. Der Verfasser einer alten Chronik eröffnete sein Kapitel über Ludwig den Bayern mit einer Aufforderung an sich selbst, seine Konzentration und seinen Geist nun zu schärfen.

Der Treffpunkt ist am Odeonsplatz beim Hofgartentor. Der Preis für die Führung beträgt 8 Euro, Senioren und Studenten zahlen nur 7 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!

Artikel vom 03.09.2008
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