»LehmZiegelStadt«-Ausstellung in Berg am Laim

Berg am Laim · Die Geschichte der Ziegeleien

Die Ausstellung »LehmZiegelStadt« geht in die zweite Runde und ist ab 17. September im Technischen Rathaus zu sehen. 	Foto: VA

Die Ausstellung »LehmZiegelStadt« geht in die zweite Runde und ist ab 17. September im Technischen Rathaus zu sehen. Foto: VA

Berg am Laim · Am 17. September ab 19 Uhr startet im Technischen Rathaus an der Friedenstraße 40 in Berg am Laim die Wanderausstellung »LehmZiegelStadt« in die zweite Runde. Die Ausstellung wird in der Halle des Baureferates bis zum 9. Oktober zu sehen sein. Die Ausstellung wird eröffnet, durch Baureferentin Rosemarie Hingerl und den Vorsitzenden des Bezirksausschusses Berg am Laim, Josef K. Koch.

Eine Einführung in die Ausstellung gibt der Mit-Autor und Herausgeber des begleitenden Buches Erich Kasberger. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von den »Musetten«.

In der aufwändig gestalteten Ausstellung, die schon bei ihrer Premiere im Juli im Gasteig auf großes Publikumsinteresse stieß, wird die Geschichte einer Hauptzutat der Münchner Stadtentwicklung ausgebreitet: Während das Salz als Anlass der Münchner Stadtgründung im Jubiläumsjahr in aller Munde ist, ist der Stoff, aus dem die Stadt spätestens ab dem 14. Jahrhundert gebaut worden ist, weitgehend in Vergessenheit geraten: Lehm. Ebenso die Bedeutung, die die Ortschaften rechts der Isar – Haidhausen, Berg am Laim, Ramersdorf, Bogenhausen samt Englschalking, Denning, Johanneskirchen, Oberföhring –  als Rohstofflieferanten für das Wachstum der Stadt hatten.

Für die vier betroffenen Stadtbezirke, Au-Haidhausen, Bogenhausen, Berg am Laim, Ramersdorf-Perlach sowie die Stadtteilkulturvereine Haidhausen-Musuem, Bürgerkreis, Berg am Laim, AK Stadtteilgeschichte Ramersdorf und NordOstKultur e. V. Anlass genug, diesen Aspekt der Stadtgeschichte in der Ausstellung und einem ansprechenden Buch im Ziegelsteinformat darzustellen.

Initiiert und koordiniert hat das Projekt die Münchner Volkshochschule. Mitgewirkt haben profunde Kenner der Stadtteilgeschichte wie Erich Kasberger, Dr. Willibald Karl, Karin Bernst und Renate Wirthmann, Fotografen und – nicht zuletzt – der MVHS-Arbeitskreis »Ohne den Lehm daat’s München net geb’n«.

Buch und Ausstellung beschäftigen sich mit der Rolle des Rohstoffes Lehm in der Münchner Stadtgeschichte und arbeiten weitgehend unbekannte und verblüffende Aspekte der Münchner Stadtentwicklung heraus. Lehm als Baustoff Alt-Münchens, norditalienische Wanderziegler als erste Arbeitsmigranten in München die Ziegelei als Prototyp frühindustrieller Rationalisierung anhand von Beispielen aus Berg am Laim, schillernde Lebensbilder von Ziegelbaronen im 19. Jahrhundert, Niedergang der Ziegeleien nach den Weltkriegen. Schließlich wird auch thematisiert, wie wenig von dieser stadtbildprägenden Industrie in München übrig blieb – fast nichts.

Der Eintritt zur Ausstellung und zur Vernissage ist frei.

Artikel vom 02.09.2008
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