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Poinger Verein »Tierhilfe-verbindet« vermittelt Tiere aus dem Ausland
Poing · Hilfe für Mietzi und Bello
Ein fröhliches Miteinander von Vereinsmitgliedern, Pflegefamilien und Adoptivfamilien: Der Poinger Verein »Tierhilfe-verbindet« vermittelt Tiere aus dem europäischen Ausland an Familien im Landkreis München. Foto: pt
Poing · »Mein Name ist Fanny, ich bin knackige zwei Jahre jung und nur handliche 39 Zentimeter klein. Meine Pflegemama sagt, ich sehe aus wie ein kleines, zartes Reh.« So lockerleicht und fröhlich liest sich eine Internet-Anzeige des Vereins »Tierhilfe-verbindet«. Dahinter verbirgt sich jedoch eines von vielen herzzerreißenden Hundeschicksalen, denen sich der in Poing ansässige junge Verein mit großem Engagement erfolgreich annimmt.
120 Tiere werden pro Jahr vermittelt. »Wir arbeiten seit etwa fünf Jahren«, erklärt Andreas Seuffert, Kassier des Vereins und Lebenspartner der Initiatorin Tina Hamp.
Die beiden bewohnen im Neubaugebiet ein Reihenhäuschen. Und mit ihnen jede Menge kleiner Hunde. Urlaub? Seuffert lacht. Genau wie Sylvia Enders, die den Posten der Schriftführerin übernommen hat, bleibt dafür meist keine Zeit und außerdem fehlt das Geld. Enders nennt sechs Katzen, drei Hunde und zwei Pferde ihr eigen. Hinzu kommen die Ausgaben, wenn sie als Pflegestelle Tiere aus dem Ausland aufnimmt bis sie in Adoptivfamilien vermittelt werden können. Deshalb habe man den Verein gegründet, erklärt Sylvia Enders, um die kostspielige Arbeit durch Spenden zu unterstützen.
Begonnen hat die Geschichte als kleine Tierschutzorganisation mit vielen privaten Pflegestellen, die Tiere aufnahmen, die irgendjemand nicht mehr wollte. Was das 13-köpfige Team verband, war die Liebe zu Tieren. So entstand der Name »Tierhilfe-verbindet«. Größere Dimensionen erreichte die Organisation als Tierschützer eigene Projekte in Spanien und Griechenland ins Leben riefen. Seither vermittelt der Verein hauptsächlich Tiere aus dem Ausland nach Deutschland zunächst in Pflegestellen. Aus den Tötungsstationen kommen die Hunde in die Auffangstationen, wo sie ärztlich behandelt und ordentlich gefüttert werden. Sie erhalten einen Chip und einen EU-Heimtierausweis, werden auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
Weitere Schwerpunkte der Vereinsarbeit ist die Suche nach Paten und die Beratung und Betreuung der Adoptivfamilien. »Das ist Lucifer jetzt«, sagt ein junges Pärchen und hält Enders einen dicken Ordner voller bunter Fotos von Katze Lucifer aus Barcelona unter die Nase, die bei ihnen ein neues Zuhause gefunden hat und sich offensichtlich pudelwohl fühlt. »Wir beraten die Adoptivfamilien vorher, kontrollieren die Unterkünfte und helfen auch später bei Problemen«, so Enders. Denn nochmals sollen die Tiere ihr Zuhause nicht verlieren. So versuche man im Vorfeld schon in der spanischen Auffangstation, die aus angemieteten Zwingern bestehen, ein wenig über den Hund, seine Rasse und Charaktereigenschaften zu erfahren.
Wer die »Tierhilfe-verbindet« unterstützen möchte, kann sich informieren.
Petra Tränkel
Artikel vom 26.08.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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