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Albrecht Ackerland über Leitlinien
München - „Da schau her“
Ach, Leitlinie, ach. Haben Sie’s mitbekommen? Die Stadt hat eine Leitlinie herausgegeben. Was das ist? Zuallererst einmal ein wunderschönes Wort. Man möchte es streicheln, mit ihm kuscheln, so sanft und zart klingt es. Das Thema ist aber ganz und gar nicht zart, eher hart, eine Leid-Linie also eher.
Um unser aller Gesundheit steht es schlecht, wir sind zu fett, essen zu schlecht, in unseren Buden hängt der Schimmel, wir rauchen und saufen und schlechte Schuhe haben wir auch noch an. Sonnenklar, dass wir eine Leitlinie brauchen, damit sich was ändert. Unser schönes München darf nicht untergehen, bloß weil die Münchner immer kränker werden.
Kann also gut sein, dass der Hamburger oder der Berliner Verwaltungskraftmann bald staunend seine Äuglein reibt, weil man den Münchner neuerdings auch Gesundheit nennt im ganzen Land. Dann ist unsere Linie ganz schnell keine Leitlinie mehr, sondern eine Neidlinie.
Also: Leitlinie Gesundheit. Von mir aus! Gerne sogar. Wenn’s nicht anders geht, und den jungen Menschen sonst keiner mehr erzählt, dass Lüften in der Wohnung nicht schadet und dass Essen und Fressen nicht das Gleiche sind. Dann müssen wir es halt „Leitlinie“ nennen.
Ich persönlich hab’ ja so eine Leitlinie schon lange, ich wusste nur nie, dass es eine ist, eine Leitlinie. Weil, ein jeder Schmarren aus dem Angebot kommt bei mir nicht auf den Teller, und geraucht wird schon, aber mehr als bewusst. Und ein Schimmerl in der Wohnung? Gibt’s bei mir nicht. Hier bin immer noch ich der Leitwolf.
Ich rate Ihnen: Glauben S’ nicht jeden Schmarrn, der Ihnen erzählt wird. Aber was red’ ich, das wissen Sie bestimmt besser als ich. Und wenn Sie irgendeine neue Linie der Stadt interessiert, und sei’s eine neue Tramstrecke, ja dann schauen Sie sich’s halt an. In jedem Fall aber: Bleiben S’ mir bittschön gesund.
Artikel vom 21.08.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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