München - Ganz warm ums Herz

Der Auftritt von Chris Roberts war für viele im Publikum der Höhepunkt eines abwechslungsreichen Abends. Foto: VA

München - Es war ein Abend zum Mitschunkeln, zum Entspannen und zum In-Erinnerungen-schwelgen. Und auch, wenn es am späteren Samstagabend der vergangenen Woche ein wenig kühl wurde: Vielen, die zum Hit-Festival der Riem-Arcaden auf den Willy-Brandt-Platz gekommen waren, wurde es zum Schluss besonders warm ums Herz.

Nachdem sie von Künstlern wie „Claudia und Alexx” und Maria da Vinci in Stimmung gebracht worden sind – und vielleicht auch von dem einen oder anderen guten Glas im gemütlichen Biergarten - werden Erinnerungen wach an die siebziger Jahre, an Schlaghosen und Fernsehabende mit der ZDF-Hitparade, als Chris Roberts auf die Bühne kommt. Auch, wenn er an diesem Abend nicht mehr so ausschaut wie der strahlende Sunnyboy von damals: Er schafft es trotzdem – verzückte Gesichter strahlen ihn an. Vielleicht, weil er die Nähe zum Publikum mindestens so sehr sucht wie umgekehrt. Absperrungen mag er nicht, setzt sich darüber hinweg, springt von der Bühne, um möglichst jedem einzelnen die Hand zu geben.

Tempi passati – die Zeiten, in denen er und sein Publikum sich sexy fanden und damit spielten, sind vorbei. Doch er weckt die Erinnerungen daran und teilt sie mit denen, die für ihn mitklatschen und „Zugabe” fordern. So beschenken sich Künstler und Zuschauer gegenseitig. Schließlich kommt auch Claudia Roberts auf die Bühne, die Ehefrau – und ein Gefühl von Privatheit kommt auf, als es dann noch „Heimatgeschichten” des gebürtigen Münchners gibt. Da darf die Musik ruhig harmlos sein – die Menschlichkeit ist an diesem Abend wichtiger. So beugt er sich, als nach dem Finale alle anderen Künstler längst ins Warme geflüchtet sind, so lange von der Bühne, bis jeder, der will, ein Autogramm und ein paar nette Worte mitnehmen kann. Und das ist sehr lange. Kein Wunder also, dass das Publikum vom Center-Manager Wolfgang Kropp begeistert eine Hit-Festival-Zugabe forderte fürs nächste Jahr. Von Eva Mäkler

Artikel vom 21.08.2008
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