30 Jahre Pfarrei Rosenkranzkönigin geleitet

Neubiberg · Abschied von Pfarrer Bleichner

Pfarrer Siegfried Bleichner verabschiedet sich in den Ruhestand. Foto: Ka

Pfarrer Siegfried Bleichner verabschiedet sich in den Ruhestand. Foto: Ka

Neubiberg · Anfang August ging Pfarrer Siegfried Bleichner in den Ruhestand – und hinterlässt eine große Lücke in der katholischen Pfarrei Rosenkranzkönigin.

Fast drei Jahrzehnte hat er hier in der Hauptstraße gelebt und gearbeitet. »Ich bin wehmütig«, bekennt der Geistliche Rat. »Immerhin 29 Jahre war ich sehr gerne hier und kann froh und dankbar zurückschauen auf diese Zeit.« Neubiberg sei ihm zur Heimat geworden, sagt der Stadtpfarrer.

Nun geht er dorthin zurück, wo er zur Welt kam und aufgewachsen ist: nach Peiting im Schongau. Dort leben sein Bruder und die drei Neffen sowie Freunde aus der Jugendzeit. Dass Peiting nur 90 Kilometer von Neubiberg entfernt ist, macht zumindest noch den einen oder anderen Besuch möglich. »Die Leute hier sind mir ans Herz gewachsen«, sagt der Pfarrer. Seine erste Kaplanstelle hatte er »in einer sehr ländlichen Pfarrei in Velden an der Vils.« Dann folgte St. Ulrich im Münchner Stadtbezirk Laim und am 1. Oktober 1979 trat Siegfried Bleichner seinen Dienst in Neubiberg an. Unzählige Menschen haben seitdem seinen Weg gekreuzt.

Des Pfarrers Schwerpunkt galt der Seelsorge. Für die Menschen da zu sein, war ihm das Wichtigste. »Ich wollte den Menschen eine Botschaft überbringen, von der ich überzeugt bin, dass sie das Leben reicher macht«, sagt der Geistliche.

Dass er sich auf diese Arbeit mit den Menschen so habe konzentrieren können, verdanke er seinen »sehr guten Mitarbeitern im Pfarrbüro, dem Kirchenpfleger und dem Pfarrgemeinderat. Sie waren alle mit sehr viel Engagement bei der Arbeit und haben mir den Rücken freigehalten, dafür bin ich sehr, sehr dankbar.« Dass er nun aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand gehen müsse, bedauert Pfarrer Bleichner ebenso wie die Tatsache, dass er wegen seiner gesundheitlichen Probleme »das eine oder andere nicht mitmachen konnte.« Wenn es nur irgend geht, will er in Peiting den dortigen Pfarrer ab und an unterstützen, tröstet sich der Fast-Ruheständler. Denn: »Es gibt keinen schöneren Beruf als den des Priesters.« Eine von ihm ganz besonders geschätzte Erinnerung an Neubiberg und die Zeit an der Rosenkranzkönigin nimmt Siegfried Bleichner zu seiner großen Freude mit: Die Kopie eines Bildes, welches das Amtszimmer der einstigen Bürgermeisterin Johanna Rumschöttel zierte. Es zeigt Franz Katzameier, einen sehr in der Kirche engagierten Kaminkehrer, der mit seinen Marionetten die Kinder erfreut hat. Der Neubiberger Künstler Josef Kneuttinger hat eigens für den scheidenden Pfarrer eine Kopie seines Werkes angefertigt, die nun auch den Weg nach Peiting antritt.

Ka

Artikel vom 20.08.2008
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