Trampolin der Kita Bazeillestraße mutwillig zerstört

Haidhausen · Polizei: Täter noch unbekannt

Wer macht bloß so etwas? Die Sprungfläche des Trampolins der Kindertagesstätte Bazeillestraße wurde vollständig zerstört. 	Foto: bm

Wer macht bloß so etwas? Die Sprungfläche des Trampolins der Kindertagesstätte Bazeillestraße wurde vollständig zerstört. Foto: bm

Haidhausen · Für die Kinder der Städtischen Kindertagesstätte in Haidhausen ist vorerst Schluss mit Luftsprüngen. In der Nacht auf Donnerstag, 7. August, wurde das Trampolin auf dem Spielplatz der Kindertagesstätte zerstört. Die Leiterin der Einrichtung, Reinhilde Vidovic, hat umgehend Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Die Hüpffläche des Trampolins wurde vollständig zerschnitten. Das gut ein Jahr alte und rund 800 Euro teure Trampolin ist nun nicht mehr nutzbar. Die Kinder, deren Eltern und auch die Angestellten der Kindertagesstätte in der Bazeillestraße zeigten sich äußerst betroffen über den Vorfall. Eine vergleichbare Tat habe es in der Kindertagesstätte noch nicht gegeben. Über die Gründe für die Sachbeschädigung lassen sich dabei nur Vermutungen anstellen.

Die Polizei kann weder Mutmaßungen über sich gestört fühlende Nachbarn, noch über randalierende Teenager bestätigen. »Zum jetzigen Zeitpunkt der Ermittlungen haben wir noch keinen Täter ausfindig machen, geschweige denn die Gründe ermitteln können«, so der Pressesprecher der Polizei, Andreas Summer. Wahrscheinlich sei der oder die Täter im Schutz der Dunkelheit über den niedrigen Zaun auf den Spielplatz der Kindertagesstätte gelangt und habe die Hüpffläche mit einem Messer zerstört. Da die Bazeillestraße eine Wohngegend ist, die nachts vergleichsweise unbelebt sei, gebe es für die Tat höchstwahrscheinlich keine Zeugen. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizeiinspektion 21 am Neudeck entgegen.

Der zentrale Punkt seien aber wohl weniger die Kinder, die tagsüber in der Tagesstätte verweilen, als die Teenager, die im Sommer abends das Trampolin für sich entdeckt haben. Tagesstätten-Leiterin Reinhilde Vidovic kann Verständnis für die Teenager aufbringen, die Spaß am Trampolinspringen haben. Auch kann sie wiederum nachvollziehen, dass man als Anwohner am Abend seine Ruhe haben möchte. »Allerdings kann ich nicht verstehen, wie man den Kindern ein wichtiges Spielinstrument mutwillig zerstört. Man hätte mit uns über alles reden und eine gemeinsame Lösung finden können.« Denn den Angestellten der Kindertagesstätte sei eine enge Bindung zum Stadtviertel wichtig. Im Büro der Bezirksausschussvorsitzenden Adelheid Dietz-Will (SPD) seien allerdings keine Beschwerden von Anwohnern gegen die Tagesstätte eingegangen. »Jedoch gibt es hin und wieder allgemeine Beschwerden, weil das Viertel durch Wohneigentum aufgewertet wird und die Eigentümer eine ruhige Umgebung haben möchten.« Aber gegen eine Kindertagesstätte hätten wenige etwas auszusetzen. Damit so ein Vorfall in Zukunft nicht noch einmal geschieht, empfiehlt Dietz-Will mehr Nachbarschaftlichkeit: »Es ist wichtig, dass man in einem Viertel aufeinander Acht gibt und die Augen offen hält.« Bente Matthes

Artikel vom 19.08.2008
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