Das Freiwillige soziale Jahr boomt – auch unter jungen Männern

München · Jugend entdeckt ihre soziale Ader

München · Das Freiwillige soziale Jahr (FSJ) erfreut sich derzeit großer Beliebtheit. Dies erfreut Bayerns Sozialministerin Christa Stewens, die anlässlich der Verkündung ihrer Jahresbilanz sagte: »Die soziale Verantwortung unserer jungen Menschen für das Gemeinwohl ist beeindruckend.

Ein ganz besonderes Engagement ist das FSJ. Für 2.780 junge Menschen in Bayern, die seit letztem September ein FSJ leisten, endet am 31. August der Dienst«.

Die Ministerin dankte allen Freiwilligen herzlich für ihr Engagement. »Ich danke auch allen jungen Menschen, die sich entschlossen haben, am 1. September in die Fußstapfen ihrer Vorgänger zu treten«, betonte Stewens. Die meisten Einsatzplätze seien bereits vergeben, es gebe aber noch einzelne unbesetzte Stellen, insbesondere im Pflegebereich oder in anspruchsvoller Kinder- und Jugendbetreuung. »Das Interesse am FSJ ist ungebrochen. Um die Strukturen des Freiwilligendienstes noch weiter auszubauen, haben wir in diesem Jahr den Haushaltsansatz auf rund 1,25 Millionen Euro mehr als verdoppelt«, gab Stewens bekannt.

Die Träger erhalten seit vielen Jahren einen Zuschuss aus Landesmitteln für die notwendige pädagogische Begleitung der Freiwilligen. Im FSJ verpflichten sich die Jugendlichen mindestens sechs Monate, meistens aber ein ganzes Jahr, um in Vollzeit in einer sozialen Einrichtung für ein Taschengeld mitzuhelfen. Stewens: »Die jungen Frauen und Männer, die sich zu ihrem freiwilligen Dienst an und in der Gesellschaft bereit erklären, bereichern unsere Gesellschaft. Sie erwerben jedoch auch für sich selbst wichtige Kompetenzen, wie sie oft nicht Inhalte der schulischen Bildung sind. Als berufliches Orientierungs- und soziales Bildungsjahr trägt das FSJ zur Persönlichkeitsentwicklung, Berufsfindung und Berufsorientierung der jungen Menschen bei.«

Besonders freute sich die Ministerin über das steigende Interesse der jungen Männer an dieser sozialen Arbeit: »Seit der Öffnung des FSJ für anerkannte Kriegsdienstverweigerer im Jahr 2002 ist der Anteil der jungen Männer stets gestiegen. Im Jahr 2002/2003 hatten wir lediglich 258 junge Männer im FSJ. In diesem Projektjahr waren es 846, von denen 357 ihren Zivildienst durch das FSJ erfüllen. 489 Männer sehen ebenso wie Frauen im FSJ eine Chance, sich sozial zu engagieren.«

Das FJS beginnt in Bayern am 1. September. Es kann nur bei einem der 18 zugelassenen Träger geleistet werden. Interessenten können sich direkt bei den Trägern bewerben. Nähere Informationen zum FSJ sowie die Adressen der bayerischen Träger sind abrufbar.

Artikel vom 12.08.2008
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