Mathe-Projekt der Wilhelm-Busch-Realschule ausgezeichnet

Neuperlach · Monatsnuss geknackt

Jeden Monat hängt im Glaskasten in der Wilhelm-Busch-Realschule eine neue mathematische Knobelaufgabe für die Schüler. Foto: Hilde Brandt

Jeden Monat hängt im Glaskasten in der Wilhelm-Busch-Realschule eine neue mathematische Knobelaufgabe für die Schüler. Foto: Hilde Brandt

Neuperlach · Im Wissenschaftsjahr 2008, das der Mathematik gewidmet ist, hat die Städtische Wilhelm-Busch-Realschule mit ihrem Projekt »Die Monatsnuss« einen Preis im Wert von 1.000 Euro gewonnen. Sie ist damit die einzige Münchner Schule – und eine von nur drei bayerischen Realschulen – unter den 207 Preisträgern, deren Projektidee beim Wettbewerb »Mathe erleben« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ausgezeichnet wurde.

Prämiert wurden Projekte, die »über den Unterricht hinaus gute Ideen und originelle Zugänge zu Mathematik schaffen und vor allem Kinder und Jugendliche ermuntern, sich mit Mathematik zu beschäftigen, die alltägliche Relevanz des Faches zu erkennen und sich für mathematische Fragestellungen begeistern zu lassen.«

Diese Anforderungen hat die Städtische Wilhelm-Busch-Realschule am Krehlebogen offensichtlich erfüllt: Schon morgens vor Unterrichtsbeginn und in den Pausen stehen Grüppchen von Schülerinnen und Schülern vor dem Glaskasten und reden über die aktuelle »Monatsnuss«. Dabei handelt es sich um eine mathematische Knobel-Aufgabe. Im Juli lautete sie folgendermaßen: »Petra holt auf ihrem morgendlichen Schulweg ihre Freundinnen Anna, Bora, Cora und Dora ab. a) Petra nimmt dabei nicht immer denselben Weg. Wieviele verschiedene Möglichkeiten hat Petra, ihre vier Freundinnen in unterschiedlicher Reihenfolge abzuholen? b) Petra will mit Dora etwas besprechen, was Bora nicht wissen darf. Deshalb soll Bora erst nach Dora abgeholt werden. Wieviele Möglichkeiten für unterschiedliche Schulwege bleiben ihr jetzt noch?«

Es war die Idee der drei Mathematiklehrkräfte Renate Harder, Ulrike Wassermann und Patrick Ditche, gemeinsam etwas für das Image ihres Faches zu tun und das Wissenschaftsjahr für eine Aktion zu nutzen. So wurde im Team, das sich fortan »DIHAWA« (jeweils die ersten beiden Buchstaben der Nachnamen) nannte, »Die Monatsnuss« entwickelt, ein schulinterner Mathematikwettbewerb für die fünfte bis siebte Klasse: Jeden Monat wird eine Tüftel-Knobel-Rätsel-Aufgabe gestellt und im Schaukasten am Eingangsbereich der Schule bekannt gemacht. Kopien liegen im Sekretariat aus und werden auch durch alle Mathematiklehrkräfte der angesprochenen Jahrgangsstufen verteilt. Ihre Lösungen werfen die Schülerinnen und Schüler in einen Briefkasten am Lehrerzimmer ein. Für die drei am besten dargestellten richtigen Lösungen gibt es einen Sachpreis. Neben den Preisträgern werden auch die Namen aller, die eine richtige Lösung eingereicht haben, ebenso wie die Lösung des Vormonats, ausgehängt.

Die Aufgaben stammen aus einem Fundus, den die Lehrer im Laufe der Jahre aus Wahlfächern, Knobelaufgaben für Baden-Württembergische Gymnasien und anderen Quellen gesammelt haben. Noch bis zum Ende des Wissenschaftsjahrs 2008 wird nach den Ferien jeden Monat eine »Monatsnuss« an der Städtischen Wilhelm-Busch-Realschule zu knacken sein – und weiterhin für viel Gesprächsstoff sorgen. Dass »Die Monatsnuss« nun nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern gut ankommt, sondern auch noch mit einem Preis bedacht wurde, freut alle Beteiligten.

sf

Artikel vom 06.08.2008
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