Kunstwerk zur Würdigung von Sinti und Roma

Münchner Norden · Wanderskulptur eingeweiht

Der Bildhauer Karl Horvath, selbst Roma, entwarf die Skulptur zusammen mit Jugendlichen.	Foto: VA

Der Bildhauer Karl Horvath, selbst Roma, entwarf die Skulptur zusammen mit Jugendlichen. Foto: VA

Münchner Norden · Am Freitag, 25. Juli, wurde im Hasenbergl eine Wanderskulptur von Sinti und Roma eingeweiht. Das Projekt »Sinti« der Diakonie Hasenbergl, der Club Hasenbergl sowie die Madhouse gGmbH haben dieses Projekt initiiert und gemeinsam mit Sinti und Roma aus München umgesetzt.

Von der Idee über die Planung bis hin zur handwerklichen Umsetzung waren Sinti, Roma und »Gadje«, also Menschen, die weder Sinti noch Roma sind, beteiligt. Herausgekommen ist eine drei Meter hohe Skulptur aus rostfreiem Stahl. Sie steht unter dem Motto »Geschichte erinnern – Zukunft gestalten«.

Der Kunstschmied Karl Horvath aus Mattersburg ist selbst Roma und hat die Skulptur gemeinsam mit jugendlichen Sinti und Roma aus München entworfen und geschmiedet. Eine Gruppe ist zweimal nach Österreich in die Werkstatt des Schmieds gefahren, um an der Skulptur zu arbeiten. Im Laufe des Abends sind etwa 150 Sinti und Roma, Vertreter des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl und weitere Interessierte zur Einweihung gekommen.

Der Ausschwitzüberlebende Sinti Hugo Höllenreiner und Albert Wolf vom Landesverband der Sinti und Roma in Bayern bedankten sich bei allen Beteiligten für die Wanderskulptur. Abschließend wurde mit einem Grillfest und Sinti-Livemusik gefeiert. Bis zum 15. Oktober ist die Wanderskulptur im Club Hasenbergl, Wintersteinstraße 35, zu besichtigen. Ab 17. Oktober wird sie im Zentrum St. Bonifaz, Karlstraße 34, stehen – und danach an weiteren Orten in München.

Artikel vom 05.08.2008
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