Grundsteinlegung der Ismaninger evangelischen Gabrielkirche

Ismaning · Zeit für eine Kirche

Hammerschläge und Segenssprüche: Ismanings Rathauschef Michael Sedlmair bei der Grundsteinlegung der evangelischen Gabrielkirche.	Foto: ko

Hammerschläge und Segenssprüche: Ismanings Rathauschef Michael Sedlmair bei der Grundsteinlegung der evangelischen Gabrielkirche. Foto: ko

Ismaning · »Zeit für eine Kirche« ist auf dem Plakat neben dem Grundstück in Ismaning zu lesen, auf dem einmal die neue evangelische Gabrielkirche stehen wird. Und die Bauarbeiten schreiten voran. Die ersten Reihen der roten, noch unverputzten Ziegel sind bereits zur kreisförmigen Außenwand zusammengefügt.

Im Inneren des Rondells fand am Samstag ein Gottesdienst mit Grundsteinlegung statt.

»Ich bin froh, dass man heute zur Grundsteinlegung von den Bauarbeiten schon etwas sieht«, sagt der Vorsitzende des evangelischen Kirchenbauvereines und Zweiter Bürgermeister Ismanings, Theodor Baumann. Man kann auf der Baustelle während des Gottesdienstes schon erahnen, wie der Rundbau mit Holzdach und Glaspyramide einmal aussehen wird, Computer-Bilder der fertigen Kirche zieren die Backsteinwände.

Jahrelang war zuvor im Gespräch, ob man an das benachbarte Pfarrzentrum, wo die Gottesdienste bisher stattgefunden haben, nicht einfach anbauen solle. Vor zirka zwei Jahren entstand dann die Idee, eine eigene Kirche zu errichten. Im Mai kam die Finanzierungszusage des Dekanates, seither geht alles sehr schnell. Bereits am Pfingstmontag soll im kommenden Jahr, in dem Ismaning auch sein 1.200-jähriges Bestehen feiert, das neue Gotteshaus eingeweiht werden.

Prodekan Volker Herbert, der die Besucher des Gottesdienstes zur Grundsteinlegung begrüßte, findet es »ziemlich einzigartig«, dass eine Kirchengemeinde erst einen Turm, dann einen Namen und am Ende schließlich die Kirche habe, getreu dem Motto »das Beste kommt zum Schluss«. Für Stadtdekanin Barbara Kittelberger wird der neue Bau eine »lebendige Brücke« zum Rathaus sein und sich in guter Nachbarschaft zur katholischen Kirche befinden. Das Gotteshaus sei »die Mitte des gemeindlichen Lebens, ohne das so manches aus den Fugen gerät« und als solches nicht aus einem Ort wegzudenken.

Gemeinsam mit Theodor Baumann hat der Ismaninger Pfarrer Werner Blechschmidt eine Kassette mit einer Bibel, einem Gesangbuch, Tageszeitungen und Euromünzen im Grundstein verschlossen. Mit Hammerschlägen und Segenssprüchen besiegelten die Geistlichen sowie unter anderem der Ismaninger Bürgermeister Michael Sedlmair und Theodor Baumann den Festakt.

Die Finanzierung der 1,7 Millionen Euro für den Bau der Gabrielkirche wird vom Dekanatsbezirk, der Landeskirche, der politischen Gemeinde Ismaning und auch von Unterföhring getragen. 300.000 Euro bleiben dann noch übrig, die Summe soll mit Spenden gedeckt werden. 130.000 Euro davon hat der Kirchenbauverein schon zusammen getragen. Wer als Privatperson mindestens 250 Euro auf das Spendenkonto überweist, erhält einen Kirchenbaustein mit einer Inschrift nach Wunsch, der im Eingangsbereich der Kirche eingebaut wird.

140 solcher Bausteine sind laut Theodor Baumann schon vergeben. Kirsten Ossoinig

Artikel vom 05.08.2008
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