Tollwood erhält Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt

München · Ausgezeichnetes Umweltengagement

Staatsminister Otmar Bernhard überreichte Stephanie Weigel, Leiterin der Umweltprojekte bei Tollwood, die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt und Gesundheit 2008.	Foto: stmug

Staatsminister Otmar Bernhard überreichte Stephanie Weigel, Leiterin der Umweltprojekte bei Tollwood, die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt und Gesundheit 2008. Foto: stmug

München · Am Freitag vergangener Woche erhielt Tollwood die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt und Gesundheit 2008. Die Ehrung in der Münchner Residenz nahm am Vormittag der bayerische Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Dr. Otmar Bernhard, vor.

Stephanie Weigel, Leiterin der Umweltprojekte bei Tollwood, nahm die Medaille entgegen. Zur Begründung der Preisverleihung an Tollwood hieß es in der Laudatio: »Seit 1988 sind die Festivals ein Forum für Ökologie und Umweltbewusstsein (...) eines der Highlights war im Winter 2007 das neue Zelt ›Weltsalon‹, in dem wichtige umweltpolitische Themen wie Globalisierung, Umweltzerstörung und Innovation publikumsnah aufbereitet wurden. Seit Winter 2003 ist die gesamte Gastronomie nach der EG-Öko-Verordnung zertifiziert. Neben dem Bemühen, ökologisch einwandfreie Speisen und Getränke anzubieten, ist eine der erfolgreichsten Aktionen das Projekt ›Bio für Kinder‹ (...).« Die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt und Gesundheit wurde im Jahr 2004 von Staatsminister Dr. Werner Schnappauf gestiftet.

Das Tollwood Festival ist aber noch in anderen Bereichen um Umweltschutz bemüht: Es bezieht seit dem Jahr 2000 den Grünen Strom der Stadtwerke München und die Gastronomie des Festivals wurde in diesem Sommer zum 10. Mal biozertifiziert. »Dank des Grünen Stroms und der CO2-Einsparungen durch das klimafreundliche Bio-Essen können im Jahr insgesamt knapp 740 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden«, sagt Pressesprecherin Christiane Stenzel. Auch die Organisation des Festivals ist umweltfreundlich: Von der Mülltrennung über Mehrweggeschirr oder Recycling-Papier bis hin zu den Eintrittskarten auf dem Winterfestival, die seit 2001 gleichzeitig als Ticket für die öffentlichen Münchner Verkehrsmittel gelten, nehmen Umweltschutz und Gesundheit einen großen Stellenwert ein.

Mit der Aktion »Bio für Kinder« beschritt Tollwood vor zwei Jahren neue Wege: Die Gemeinschaftsinitiative mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München verfolgt das Ziel, Münchens Kindergarten- und Schulkinder mit 100 Prozent Bio-Kost zu versorgen.

Seit dem Projektstart übernahmen 28 Unternehmen die »Anschubfinanzierung«. Sie unterstützen die Umstellung einer Gesamtfördersumme von rund 450.000 Euro. Damit können aktuell 26 Einrichtungen auf Bio-Kost umstellen. Nach derzeitigem Projektstand betragen die durchschnittlichen Mehrkosten der Bio-Verpflegung 32 Cent pro Hauptmahlzeit. Das entspricht einer Kostensteigerung von nur 16 Prozent – ein Wert, der deutlich unter dem Maximalfördersatz von »ein Euro pro Hauptmahlzeit« liegt. »Bio für Kinder« erhielt bereits den Healthy-Cities-Award »Grüner Apfel 2007« der Weltgesundheitsorganisation sowie den Umweltpreis der Stadt München 2007.

Artikel vom 30.07.2008
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