Bürgerbegehren gegen anvisierten Standort

Grünwald · Gegner formieren sich

Erste Informationen gegen den Bau eines Gymnasiums im Freizeitpark sammelten knapp 30 Grünwalder beim Treffen der Bürgerinitiative. Foto: hol

Erste Informationen gegen den Bau eines Gymnasiums im Freizeitpark sammelten knapp 30 Grünwalder beim Treffen der Bürgerinitiative. Foto: hol

Grünwald · Knapp 30 interessierte Grünwalder hatten sich zum ersten Treffen der »Bürgerinitiative gegen den Bau eines Gymnasiums im Freizeitpark« in der Gaststätte »Eierwiese« zusammengefunden, um sich über die derzeitige Situation zu informieren.

Ein Gymnasium für Grünwald

Gleich zu Beginn betonte Rechtsanwalt Benno Ziegler, dass »die Initiative nicht grundsätzlich gegen ein Gymnasium in Grünwald sei, man aber mit dem geplanten Standort Freizeitpark nicht einverstanden ist«. Nach Auffassung von Initiatorin Sabine Bergmann sollte ein so großes Gebäude nicht im Ortskern, sondern an den Rand der Ortschaft gelegt werden. Anschließend berichtete Ziegler von der Entwicklung des Freizeitparks während der letzten Jahrzehnte. Dabei legte er besonderen Wert darauf, dass in dieser Zeit das Freizeit-Gelände immer stärker bebaut wurde. So würde sich langfristig der Charakter des allgemeinen Wohngebiets hin zu einem Mischgebiet verschieben, was für die Anwohner weniger Schutz vor Lärm bedeutet. Detailliert erläuterte er, dass das beliebte Kinderland »Coco Loco« nach seiner Auffassung zwar baurechtlich genehmigt sei, dies jedoch rechtswidrig wäre, da der Bebauungsplan dort Tennisanlage und Grünfläche vorsieht. Auch das Restaurant Mundus ist nach seinen Worten problematisch.

Dort war früher die Kantine der Sportschule, die es inzwischen nicht mehr gibt. Außerdem behauptete er, dass der Partyservice Axel Dreher, der im Freizeitpark beheimatet ist, bis jetzt der Initiative keine Baugenehmigung vorgelegt hat. Die anwesenden Bürger wollten sich jedoch nicht mit vorhandenen Lokalitäten beschäftigen und fragten nach konkreten Lösungen zum Bau des Gymnasiums.

Hier schlug Ziegler vor, auch andere Standorte in Betracht zu ziehen. Paul Kammerscheid vom Team Gymnasium Grünwald stellte klar, dass der Freizeitpark als Platz für die Schule nur eine von mehreren Möglichkeiten darstelle, und die Gemeinde derzeit eine offizielle Standortanalyse vornehmen lässt. Ziegler hielt dem entgegen, dass die Bürgerinitiative möglichst frühzeitig reagieren sollte und empfahl ein Bürgerbegehren, wofür nach seinen Worten 989 Unterschriften nötig wären.

Kammerscheid betonte, dass die Gemeinde, falls der Standort Freizeitpark in Frage kommt, die Nutzung bestehender Gebäude in Betracht zieht und daher die Grünflächen des Areals erhalten bleiben. Doch die Initiatoren zweifelten dies an und betonten, dass trotzdem der Lärm durch eine Schule unzumutbar wäre. hol

Artikel vom 30.07.2008
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