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Angebliche Entführung Kinderscherz
Neuperlach · Falscher Alarm
Neuperlach · Letzte Woche Dienstag gingen zwischen 20.30 und 21.50 Uhr mehrere Hilferufe einer Frau bei der Polizei ein. Die Frau gab mit leiser Stimme an, entführt worden zu sein.
Ein ihr unbekannter Mann, der eine Maske tragen würde, hätte sie in eine fremde Wohnung verschleppt. Angeblich wäre dort am Klingelschild der gleiche Name angebracht, den auch sie trägt. Das Opfer gab weiter an, dass es aus Berlin zu Besuch nach München gekommen wäre.
Da zu diesem Zeitpunkt von der Ernsthaftigkeit der Notrufe ausgegangen werden musste, wurde ein Spezialeinsatzkommando der Münchner Polizei alarmiert. Gegen 23.55 Uhr verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang zu der Wohnung, in der sie 13 Personen – je zwei Frauen und Männer sowie neun Kinder – antrafen. Hier handelte es sich um eine Familie, die Besuch aus Berlin hatte. Das Mobiltelefon des angeblichen Opfers wurde in der Diele gefunden. Es zeigte die gewählten Notrufnummern noch an. Nach Befragungen gaben die Kinder an, die Feuerwehr angerufen zu haben. Diese Angaben stimmten jedoch nicht mit den aufgezeichneten Notrufen (auch 110) überein.
Da offenkundig kein Verbrechen vorlag, wurde eine Anzeige wegen Missbrauchs von Notrufen erstellt. Der verantwortlichen Mutter werden außerdem voraussichtlich die Kosten des Polizeieinsatzes in Rechnung gestellt.
Artikel vom 30.07.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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