Gesegneter Start für weiteres Gebäude des Lichtblick Hasenbergl

Hasenbergl · Grundstein für weiteren »Lichtblick«

Hasenbergl · Vergangenen Freitag hatte das Hasenbergl mal wieder prominenten Besuch. Anlass war die Grundsteinlegung für ein neues Gebäude der 1995 begründeten Einrichtung »Lichtblick Hasenbergl«. Die von der Katholischen Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising getragene und in München einmalige Einrichtung fördert benachteiligte und fürsorgebedürftige Kinder und Jugendliche, die in dem Stadtteil leben.

Das neue Gebäude für die weiter wachsende Einrichtung, die jetzt noch auf vier Stellen im Stadtviertel verteilt ist, wird auf einem Areal der katholischen Stadtpfarrei Mariä Sieben Schmerzen errichtet. Es soll nach 15 Monaten Bauzeit übergeben werden. Die Katholische Kirchenstiftung der Pfarrei ist auch Bauherr. Durchgeführt wird die Baumaßnahme vom Referat für Bauwesen des Erzbischöflichen Ordinariates München.

Von den veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von 3,2 Millionen Euro trägt die Stadt München 1,9 Millionen Euro. Die Erzdiözese zahlt zusätzlich zu dem zur Verfügung gestellten Grundstück den Betrag von 1,3 Millionen Euro aus Kirchensteuermitteln.

Bei der kirchlichen Feier zur Grundsteinlegung erinnerte der Münchner Weihbischof Engelbert Siebler daran, dass »Lichtblick Hasenbergl« vor allem Kindern und Jugendlichen diene, die eher auf der Schattenseite der Stadtgesellschaft lebten. Die Hinwendung zu den Schwächeren und Kleinen sei kein Sonderfall anlässlich des 850-jährigen Stadtjubiläums. Sie entspreche dem Auftrag Jesu und dem christlichen Gottes- und Menschenbild.

Die zum Unterhalt der Einrichtung eigens von vielen freien Kräften aus dem öffentlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben gegründete Stiftung bezeichnete Siebler als »Akt der Solidarität«. Dadurch werde bewusst gemacht, dass diejenigen mit den stärkeren Schultern verpflichtet seien, den Schwächeren unter die Arme zu greifen. Die Stadtgesellschaft müsse Solidargesellschaft sein und bleiben.

Für den Träger, die Katholische Jugendfürsorge im Erzbistum, dankte deren Vorstandsvorsitzender, Direktor Bartholomäus Brieller, der Leiterin der Einrichtung, Johanna Hofmeir, und ihrem 15-köpfigen Team. Sie leisteten eine kreative und beispielhafte Arbeit für die dort täglich 80 betreuten Kinder und Jugendlichen, deren Lebensbedingungen von Bildungsarmut, einer oft seit Jahren andauernden Arbeitslosigkeit der Eltern und durch materielle Not geprägt seien.

Die vom langjährigen Begleiter und Förderer des Projekts, Georg Randlkofer, geführte Stiftung wertete Brieller als Zeichen der Bereitschaft zur Solidarität. Aus den Erträgen der Stiftung und aus Spenden kämen die Mittel für die Mittagsverpflegung der Kinder und Jugendlichen, für Kleidung, Schulmaterialien, Nachhilfeunterricht wie auch für die Gestaltung von Freizeiten und Ferien.

Die Sozialpädagogin Hofmeir hat vor 13 Jahren das Konzept entwickelt, das heute der Einrichtung zugrunde liegt. Sie sorgt außerdem engagiert für einen anhaltenden Spendenfluss. Die Einrichtung arbeitet eng mit der Pfarrei Mariä Sieben Schmerzen zusammen.

Bei der Segnung formulierten Kinder »Wünsche an das Leben im neuen Haus« und gestalteten die Feier mit Liedern und Tänzen. Grußworte sprach unter anderen auch Oberbürgermeister Christian Ude.

Artikel vom 16.07.2008
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