Geschmiedete Grabkreuze in Bayern

Zentrum · Friedhofskultur

Sixtus Schmid prägte eins die Grabkreuz-Kunst in Bayern . Fotoquelle: Veranstalter

Sixtus Schmid prägte eins die Grabkreuz-Kunst in Bayern . Fotoquelle: Veranstalter

Zentrum · Geschmiedete Grabkreuze gehören zum Kulturgut des Alpenraumes. Der Fachverband Metall Bayern und das Grabkreuzmuseum Bergmeister präsentieren in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer für München und Oberbayern anlässlich des 850. Geburtstags Münchens von Freitag, 25. Juli bis Mittwoch, 20. August, in der Karmeliterkirche eine Auswahl von rund 200 dieser historischen Exponate.

Alle ausgestellten Grabkreuze wurden zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert geschmiedet. Sie prägten einst das Bild der Friedhöfe im Alpenraum. Ab dem 17. Jahrhundert lösten allmählich schmiedeeiserne Grabkreuze die bis dato üblichen Holzkreuze oder steinerne Grabmäler ab. Diese Einwicklung geht einher mit einem Umbruch der Friedhofskultur.

Früher waren Kirchhöfe im eigentlichen Sinne Massengräber. Individuell wurde üblicherweise an die Verstorbenen in Seelenmessen und in Fürbittengebeten gedacht. Der Sammelleidenschaft des Münchner Kunstschmieds Sixtus Schmid (1864-1946) ist es zu verdanken, dass dieses alpenländische Kulturgut auch heute noch bewundert werden kann.

Auf ausgedehnten Reisen sammelte Schmid knapp 2.000 Grabkreuze. Sie stehen exemplarisch für die Entwicklung der Friedhofskultur und für die Kunstfertigkeit der alten Handwerksmeister. Anlässlich dieser Ausstellung wird der Fachverband Metall Bayern seine rund 200 Exemplare umfassende Sammlung an das Grabkreuzmuseum Bergmeister übergeben.

Die Ausstellung kann Montag bis Freitag in der Karmeliterstraße 1, von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.

Artikel vom 16.07.2008
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