Jahrelange Forderungen, besonders der Radler, finden schließlich Gehör

Haimhausen / Fahrenzhausen · Maisteig – endlich sicher?

Für Radfahrer bedeutet der Maisteig vor allem eine gefährliche Kreuzung – doch mit ihrer »Radldemo« haben sie endlich einiges in Bewegung gebracht. Foto: sh

Für Radfahrer bedeutet der Maisteig vor allem eine gefährliche Kreuzung – doch mit ihrer »Radldemo« haben sie endlich einiges in Bewegung gebracht. Foto: sh

Haimhausen / Fahrenzhausen / Markt Indersdorf · Die Forderungen nach einer Entschärfung der Kreuzung im Weiler Maisteig, kurz vor der Autobahneinmündung Deggendorf-Stuttgart, werden immer dringender. Aus drei Richtungen fahren täglich Pendler zur Arbeit nach München und wieder zurück.

Während über Haimhausen der Verkehr aus dem nördlichen Dachauer Hinterland über die Kreuzung Maisteig auf die Bundesstraße 13 rollt, kommen aus Richtung Fahrenzhausen gleichzeitig die Autofahrer aus Hohenkammer, Scheyern, Pasenbach und aus der Gegend um Markt Indersdorf.

Da sowohl der nördliche Dachauer Landkreis als auch die Orte hinter Fahrenzhausen nur auf diesem Wege erreichbar sind, fährt auch viel Schwerlastverkehr über die Kreuzung Maisteig. Erschreckend viele Pendler sehen zudem die kurvenreiche zweispurige B 13 als Rennstrecke und passieren die Kreuzung mit erhöhter Geschwindigkeit. Ständige Verkehrsunfälle an dieser Stelle sind die Folge.

Doch jetzt gibt es Hoffnung auf den Bau eines Kreisverkehrs bei den anliegenden Gemeinden Haimhausen und Fahrenzhausen. Da viele Schüler aus beiden Orten Richtung Lohhof zur S-Bahn oder in weiterführende Schulen nach Unterschleißheim unterwegs sind, planen beide Gemeinden zudem einen Geh- und Radweg nach Maisteig.

Dr. Monika Berger und Hans Graf von der Bürgerinitiative Verkehr in Fahrenzhausen haben bereits vor einigen Wochen mit einer groß angelegten Fahrraddemo auf der B13 nach Maisteig ihrer Forderung Nachdruck verliehen. Seit nunmehr zwanzig Jahren gibt es Bestrebungen, die Radfahrer auf einem separaten Weg neben der Fahrbahn sicher nach Unterschleißheim zu bringen.

Bei Christian Magerl (Grüne), Mitglied des Landtags und des Verkehrsausschusses, haben die Fahrenzhauser offenes Gehör gefunden. Er hat bereits mündlich eine Finanzierung der nötigen Grundstückskäufe an der B 13 durch den Bund zugesagt.

Skeptisch bleibt zunächst Bürgermeister Rudolf Jengkofer (CSU) aus Fahrenzhausen: »Eine mündliche Zusage von Herrn Magerl ist schön und recht, aber ich warte lieber auf eine verbindliche Zusicherung der Finanzierung durch den Bund selbst.«

Der Haimhausener Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) hofft, mit dem Bau der Radwege die Durchsetzung des Kreisverkehrs in Maisteig zu beschleunigen. Wenn von beiden Seiten neugebaute Radwege auf die Kreuzung zukämen, würde sich der gleichzeitige Bau eines Kreisverkehrs anbieten, so seine Überlegung.

»Leider liegt die Kreuzung nicht, wie vorgeschrieben, innerhalb eines geschlossenen Ortes, sondern nur in einem Weiler, was die Verhandlungen erschweren könnte. Außerdem ist keiner der beiden Straßen nach Maisteig in Gemeindebesitz. Bei der B 13 handelt es sich um eine Bundesstraße, die Straße nach Haimhausen ist eine Staatsstraße«, schränkt Felbermeier, zu dessen Gemeindeverwaltungsgebiet Maisteig gehört, zwar ein – gibt sich aber dennoch zuversichtlich, dass sowohl der Bund als auch der Freistaat Bayern »ein Herz für die Sicherheit der Radfahrer zeigen« werden.

Nach der mündlichen Zusage vom Bund und den Radweg-Planungen der Gemeinden steht der Freistaat unter Zugzwang.

Siglinde Haaf

Artikel vom 15.07.2008
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