München · Absicherung fürs Alter immer wichtiger

München · Die große Mehrheit der Bundesbürger hat mittlerweile eine positive Einstellung zum Thema Eigenverantwortung. Das zeigt eine aktuelle Studie der Karstadt Quelle Versicherungen, die gemeinsam mit dem Kölner Marktforschungsinstitut psychonomics AG durchgeführt wurde.

Fast 90 Prozent der Befragten sind demnach gerne für ihren eigenen Lebensunterhalt verantwortlich. Sie sehen ein, dass sie in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und leerer Staatskassen Verpflichtungen übernehmen müssen. Keine Spur also vom Klischee der Deutschen, die vom Staat eine Rundumversorgung erwarten.

Dennoch sorgen viele Deutsche nur unzureichend vor. Und das, obwohl sie eigentlich wissen, dass sie mehr tun müssten. 45 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sie sich um ihre Absicherung fürs Alter kümmern sollten – aber viele können nicht sagen, wie groß ihre Versorgungslücken eigentlich sind.

Ein weiterer Grund für das große Zaudern ist die Sorge, dies würde sich nicht lohnen. »Ich würde mich besser absichern, wenn ich sicher sein könnte, dass meine Vorsorge keine Geldverschwendung ist«, sagen 77 Prozent der Umfrageteilnehmer.

Die Deutschen schrecken also vor konkreten Entscheidungen zurück. So kommt es zu einer widersprüchlichen Situation: Die Bundesbürger sind zwar bereit, sich zu engagieren. Ihre Unsicherheit hindert sie jedoch daran, aktiv zu werden. »Die Politik muss Anreize für Eigenverantwortung schaffen und den Menschen Chancen aufzeigen«, sagt Peter M. Endres, der Vorstandsvorsitzende der Karstadt Quelle Versicherungen. Das bedeutet vor allem, dass transparentere Rahmenbedingungen notwendig sind.

Auch die Versicherungsunternehmen sind seiner Ansicht nach mehr gefordert denn je: »Wir werden noch mehr darauf achten, dass die Menschen das, was sie kaufen, auch verstehen.«

Artikel vom 09.07.2008
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