Den Moosachern stehen kulturelle Tage ins Haus – ein kleiner Überblick

Moosach · Stadtteilkultur pur

Moosach · Moosacher Stadtteilkultur lebt. In den Tagen vom 5. Juli bis zum 13. Juli gilt das umso mehr. Denn die Moosacher Stadtteilkulturtage stehen vor der Tür und bieten, wie schon die Jahre zuvor, ein vielschichtiges Angebot, das für jeden Moosacher etwas bereithält.

Sie wurde, wie schon im Jahr zuvor, vom Verein Regionale Netzwerke für Soziale Arbeit in München, kurz REGSAM, mit der Organisation betraut. Seit Oktober letzen Jahres steckt Winter-Devereux mitten in der Planung, die hinsichtlich des Budgets nicht immer ganz einfach ist.

»REGSAM verhandelt jedes Jahr neu mit dem Kulturreferat über die Höhe der Zuschüsse. Wir wissen daher erst immer im Laufe der Vorbereitung, wieviel Geld aus dieser Quelle kommt«, erzählt Winter-Devereux. Umso erstaunter sei sie, dass so viele Veranstalter die Mühe auf sich nehmen, schöne und interessante Programme für die Moosacher auf die Beine zu stellen – auch wenn sie das finanzielle Risiko erstmal alleine tragen.

Diese »unerschrockenen« Veranstalter haben sich in diesem Jahr wieder einiges einfallen lassen. Das Strictly Bluegrass Konzert ist genauso neu wie das Tischtennisturnier für Spieler ab 55 Jahren oder etwa das Theaterstück »Wunschkonzert«, das von der Schauspielgruppe des Kulturvereins »Die Linie 1« inszeniert wird. Ebenfalls neu sind die Moosacher Bücherbänke, auch Bookcrossing genannt. Bookcrossing ist mittlerweile eine weltweite Bewegung zur kostenlosen Weitergabe von Büchern. Die Moosacher Aktion konzentriert sich auf Parkbänke in acht Grünanlagen des Viertels. Hier soll der lesehungrige Parkbesucher ab dem 6. Juli in den Genuss von frei verfügbarer Literatur kommen.

Initiatorin Hannelore Schrimpf, Sprecherin der SPD im Bezirksausschuss Moosach, erklärt, wie die Idee entstanden ist: »Ich hatte auf einer Wanderung in Südtirol einmal ein ›freigelassenes‹ Buch gefunden. Das war die Initialzündung. Als Ort zum Freilassen und Finden der Bücher finde ich die Moosacher Grünanlagen sehr schön. Dort kann man schließlich auch wunderbar schmökern. Zum Start haben wir Bücher gesammelt, die wir am ersten Tag der Aktion auslegen.«

Um die Moosacher auf die Bücherbänke aufmerksam zu machen, hat sich Schrimpf etwas Spezielles einfallen lassen: Leute aus dem Stadtteilleben geben Lesestunden für die Bewohner. So werden Stadträtin Diana Stachowitz, Erhard Wnendt, Rudolf Knor, Claudia Wocher, Hannelore Schrimpf und Kathrin Koop in den Büchern blättern und Geschichten für Kinder und Erwachsene zum Besten geben. Auch der multikulturelle Aspekt kommt nicht zu kurz: Eva Grivas liest in griechischer und Pakize Metin in türkischer Sprache.

Hannelore Schrimpf sieht ihr Projekt keinesfalls als Eintagsfliege: »Am schönsten wäre es, wenn die Moosacher Lust haben alleine weiterzumachen. Bücher mitnehmen, lesen und wieder freilassen.«

Nähere Informationen zu den Bücherbänken sowie zum Programm der Stadtteilkulturtage gibt es auf der Internetseite www.pelkovenschloessl.de.

wei

Artikel vom 01.07.2008
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